REWAG investiert in Trinkwasserversorgung: Neubau und Sanierung des Hochbehälters „Am Mühlberg“
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Rund 2,7 Millionen Euro investiert die REWAG in die Sanierung und den Ausbau des Trinkwasser-Hochbehälters „Am Mühlberg“ in Sallern. Der REWAG Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und der REWAG-Vorstandsvorsitzende Olaf Hermes, stellten das Projekt am Mittwoch, den 7. September 2016, beim offiziellen Spatenstich vor.
„Wir investieren bis 2020 insgesamt bis zu 20 Millionen Euro, um die Trinkwasserqualität und die sichere Trinkwasserversorgung auch zukünftig gewährleisten zu können“, so Hermes. Neben Maßnahmen zum Hochwasserschutz und der Erneuerung und Verstärkung des Leitungsnetzes spielt dabei auch die Instandhaltung der Trinkwasserspeicher eine große Rolle. Der Hochbehälter „Am Mühlberg“ versorgt mit einer Speicherkapazität von 1.000 Kubikmetern Trinkwasser täglich rund 12.000 Personen. „Tatsächlich aber liegt der Tagesverbrauch hier bei 2.500 Kubikmetern. Diese Menge müssen wir laut aktueller Anforderungen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) auch speichern können. Deshalb stocken wir auf“, erklärte der REWAG-Vorstandsvorsitzende. Mit der Sanierung der bestehenden 1.000-Kubikmeter-Wasserkammer und dem Neubau einer 2.000-Kubikmeter-Wasserkammer liegt die REWAG dann über der empfohlenen Größe, um den Anforderungen der wachsenden Stadt Regensburg zu entsprechen. Auch der REWAG-Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, sieht in der Investition eine Notwendigkeit: „Die Sicherstellung einer zuverlässigen und zukunftsfähigen Infrastruktur für die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser hat oberste Priorität.“
Der Hochbehälter „Am Mühlberg“ wurde 1955 erbaut. Bis dato besteht er – im Gegensatz zu den anderen elf Hochbehältern im Versorgungsgebiet der REWAG – nur aus einer Kammer. Deshalb ist die jährliche Reinigung mit großem Aufwand verbunden. Während bei den übrigen Hochbehältern eine Kammer bei den Reinigungsarbeiten vom Netz genommen werden kann, muss bei diesem System der Hochbehälter komplett vom Netz.
Der Neubau
Zunächst wird die REWAG, ab August 2016, eine zweite Wasserkammer mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern, bei einer Länge von 30 Metern, einer Breite von 20 Metern und einer Höhe von 3,50 Metern errichten. Die Kammer ist aus Stahlbeton ohne zusätzliche Beschichtung. Der Neubau wird direkt an den bestehenden Hochbehälter angrenzen und über ein Verbindungsbauwerk und darin befindlichen Rohrleitungen miteinander verbunden. Als Bauzeit ist rund ein Jahr veranschlagt.
Die Sanierung
Nach der Inbetriebnahme des Neubaus startet voraussichtlich Mitte 2017 die Sanierung der bestehenden Kammer. Es handelt sich dabei um einen runden, beschichteten Stahlbetonbehälter mit einem Innendurchmesser von 4,5 Metern und einer Höhe von 5,20 Metern. Hier müssen sämtliche Rohrleitungen erneuert werden. Die vorhandene Beschichtung wird entfernt und durch eine mineralische Beschichtung ersetzt. Weitere gegebenenfalls notwendige bauliche Veränderungen können erst im Zuge der Sanierung genau definiert werden.
Funktionsweise von Hochbehältern
Hochbehälter werden möglichst auf Anhöhen gebaut. Sie funktionieren nach dem Naturgesetz, dass Wasser stets nach unten fließt und dabei einen Wasserdruck im Leitungsnetz erzeugt. So gelangt das Trinkwasser über die Rohrleitungen in die überwiegend tiefer gelegenen Haushalte Regensburgs mit konstantem Druck. Ein weiterer Vorteil ist, dass in den Wasserspeichern stets ein ausreichender Wasservorrat gehalten werden kann, der Bedarfsspitzen ausgleicht. Damit kann aus den Brunnenanlagen eine konstante Wassermenge entnommen werden, was die Anlagen zusätzlich schont.
Insgesamt betreibt die REWAG aktuell 12 Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von insgesamt über 37 Millionen Litern.
Das REWAG-Trinkwasser
Die REWAG versorgt rund 170.000 Menschen mit gut elf Millionen Kubikmetern Trinkwasser pro Jahr. Die REWAG-Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr darum, dass Trinkwasser frisch, sauber und ständig zur Verfügung steht. 1.700 Kontrollen jährlich im REWAG-eigenen Labor und in Fremdlabors garantieren ein stets gesundes und hygienisch einwandfreies Produkt. Das REWAG-Trinkwasser ist hartes Wasser. Konkret hat es einen Wert von 17 Grad deutscher Härte (17°dH) und fällt damit knapp in den Härtebereich „hart“. Für den Menschen ist das gut. Denn die Bestandteile von Kalk im Wasser – Calcium, 92 Milligramm pro Liter (mg/l), und Magnesium, 18 mg/l – sind für den Konsumenten lebenswichtige Mineralstoffe. Sie dienen zum Beispiel dem Aufbau von Knochen und Zähnen und sind für den Energiestoffwechsel unerlässlich. Mehr Infos zum Trinkwasser und viele Tipps zum Wassersparen gibt es auf www.rewag.de.