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Politikwissenschaftler Christoph Haas über den Sieg des Republikaners bei der Wahl in den Vereinigten Staaten



Donald Trump ist der 45. Präsident der Vereinigen Staaten von Amerika. „Die Zerrissenheit und politische Polarisierung der USA ist mit dem Sieg des Republikaners keinesfalls beendet“, sagt der Freiburger Politikwissenschaftler Dr. Christoph Haas. „Es wird interessant sein, zu sehen, ob sich sein Verhalten durch das Präsidentenamt verändert und die Zwänge des politischen Systems ihn gewissermaßen disziplinieren.“ Für die Umsetzung politischer Programme werde der neue Präsident auf den Kongress angewiesen sein. Obwohl der Kongress mehrheitlich republikanisch besetzt sei, bleibe fraglich, ob Trump seine Ankündigungen aus dem Wahlkampf tatsächlich verwirklichen könne, da er auch mit Widerständen aus dem eigenen Lager rechnen müsse. „Sichtbar wird die politische Auseinandersetzung auch bei der Besetzung der freien Richterstelle am obersten Gerichtshof werden.“

Entgegen den meisten Umfragen habe Donald Trump in einem Endspurt und trotz der vielseitigen Kritik an seinem Verhalten die Wahl gewonnen, so Haas: „Trump hat es verstanden, aus dem Reservoir der bisherigen Nichtwählenden insbesondere diejenigen anzusprechen, die sich von der Politik unverstanden und nicht repräsentiert fühlen.“

Christoph Haas forscht am Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören die vergleichende Regierungslehre, das politische System der USA und das politische Denken in den USA.

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