section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Ski, Skistiefel, Koffer, Helme und Schlitten – im Winterurlaub reist meist viel Gepäck im Wageninneren mit. Liegt es lose im Kofferraum, entwickelt es bei einem Unfall eine Aufprallwucht, deren Gefahr häufig unterschätzt wird. Dabei vervielfacht sich das Gewicht der Gegenstände, die bei einem Frontcrash nach vorne fliegen, um das 30- bis 50-fache. Bei einer Kollision mit Tempo 50 wird so aus einer vollen Thermoskanne, die achtlos auf der Rückbank liegt, eine Wucht so groß wie ein zentnerschweres Alpaka. Aus einem zehn Kilo schweren Koffer entsteht eine Aufprallwucht, die dem Gewicht einer Kuh entspricht.



Neben dem Gewicht sind scharfkantige Sportgeräte besonders gefährlich: Liegen Skier ungesichert im Fond, können sie das dünne Schaumstoffpolster im Bereich der Lendenwirbel bei einem Crash so stark deformieren, dass es im Ernstfall zu schweren Wirbelsäulenverletzungen kommt. Der ADAC empfiehlt deshalb, Gepäckstücke und andere Gegenstände im Wageninneren gut zu sichern. Skier und Snowboards lassen sich in einer Dachbox leicht und sicher transportieren.

In zwei Crashtests zeigt der ADAC die folgenreichen Unterschiede zwischen ungesichertem und gesichertem Gepäck. Im „schlechten“ Beispiel schießen bei einem Auffahrunfall mit 50 km/h alle losen Gepäckstücke nach vorne und treffen Fahrer und Beifahrer lebensgefährlich. Im „guten“ Beispiel mit festgezurrten Skiern und Koffern sowie Skistiefeln, die hinter dem Vordersitz im Fußraum verstaut sind, bleibt das Gepäck, wo es hingehört. Niemand wäre durch die Ladung verletzt worden.

Hier die wichtigsten ADAC-Tipps:

  • Schwere Gegenstände und Koffer immer nach unten packen und möglichst direkt an die Rücksitzlehne schieben. Rücksitze daher nur bei Bedarf umklappen.
  • Nur leichte Gegenstände oben verstauen.
  • Gepäcknetz oder Laderaumgitter hochziehen, wenn über die Höhe der Rücksitzlehne geladen wird.
  • Vorsicht bei ungesicherten Sportgeräten im Fahrzeugraum: Skier und Snowboard gehören am besten in eine Dachbox. Im Innenraum gelagert, sollten sie sicher gepackt und verzurrt sein.
  • Skistiefel lassen sich gut hinter den Vordersitzen im Fußraum unterbringen.
  • Keine Glasflaschen im Innenraum benutzen. So entstehen bei einem Unfall scharfkantige Splitter. Bereits eine lose Wasserflasche entwickelt bei einem Crash mit Tempo 50 das Gewicht eines Kartoffelsacks.
  • Wenn möglich, gesamte Ladung mit einer Decke abdecken und diagonal mit Zurrgurten sichern – dazu Zurrösen am Ladeboden nutzen.
Ungesicherte Ladung birgt nicht nur ein großes Verletzungsrisiko, sondern wird auch mit bis zu 75 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet. Auch versicherungstechnisch kann verrutschende Ladung problematisch sein: Die Kaskoversicherung leistet bei dadurch entstehenden Schäden in der Regel nicht, sondern nur bei einem Unfall mit von außen wirkender mechanischer Gewalt.

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben