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Wenn der Kiefer knackt oder knirscht, ist das in der Regel ungefährlich. In einigen Fällen kann das störende Geräusch jedoch auf Krankheiten hinweisen, die unbehandelt die Kieferfunktion erheblich beeinträchtigen können. Jeder Dritte kennt die unliebsamen Kaubegleiter, was steckt dahinter?

Jedes Gelenk im Körper kann knacken, meistens steckt auch nichts dahinter. Das Knacken im Kiefer erscheint einem dabei aber immer ziemlich laut, als wäre etwas kaputt. Dies liegt ganz einfach an der Nähe des Gelenks zum Ohr. Hier werden die Knackgeräusche direkt vom Knochen zum Ohr transportiert und erscheint somit lediglich lauter als das Knacken anderer Gelenke.

Der Unterkiefer (lat. Mandibula) ist ein hufeisenförmiger Knochen, der mittels Muskeln und Sehnen mit dem restlichen, unbeweglichen Schädel verbunden ist. Hierbei liegen die Enden des Kieferknochens eingebettet in einer polsternden Knorpelscheibe des Schädels. Die Kiefergelenksköpfchen liegen dabei immer zentral und symmetrisch, damit das Öffnen und Schließen des Kiefers - im wahrsten Sinne des Wortes - reibungslos abläuft. Rutscht eines der Enden aus dem Polster heraus, reibt es direkt am Schädelknochen, was zu den unleidlichen Geräuschen führt. Je nach Grad der Fehlstellung kann es dabei auch zu stärkeren Einschränkungen des Kauapparats sowie Schmerzen im Kiefergelenk kommen. Ebenso sind dann auch sehr laute, das heißt für andere Personen wahrnehmbare Geräusche, möglich.

Die Ursachen für das Kieferknacken sehen ganz unterschiedlich aus. Manchmal genügt es schon, wenn man mit dem Kopf seitlich gegen etwas stößt, um die kleinen Kiefergelenksköpfchen aus ihrer Gelenkpfanne herauszustoßen. Weitaus häufiger liegen dem Knirschen aber eine kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) oder stärkere Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich zugrunde. Wer zum Zähneknirschen neigt, ist durch die dabei verursachten Kieferfehlstellungen und Verspannungen im Kiefer- und Nackenbereich ebenso gefährdet, sich Kiefergelenksschäden zuzufügen, welche sich über das Knirschen und Knacken im Kiefer bemerkbar machen.

Wenn das Knacken zum Dauerzustand wird oder die Kieferbewegungen zusätzlich mit Schmerz einhergehen, sollte dringend ein Zahnarzt aufgesucht werden.

Mittels Magnetresonanztherapie, Computertomographie und anderen Untersuchungsverfahren kann der Zahnarzt schnell feststellen, weshalb der Kiefer knackt, und ob bereits eine Fehlstellung oder ein Gelenkschaden im Kiefer vorliegen. Therapiert wird anschließend meist mit einer Beißschiene, um die Kieferfehlstellung wieder auszugleichen. Zusätzlich eignen sich diverse Entspannungstechniken, um Fehlhaltungen aufgrund tiefer liegenden Verspannungen entgegenzuwirken.

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