Die Erfolgsgeschichte der Weiterbildung an der OTH Regensburg
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Die Weiterbildung an Hochschulen ist für Prof. Dr. Klaudia Winkler, Vizepräsidentin der OTH Regensburg und verantwortlich für den Bereich Weiterbildung, kein „nice to have“, sondern sie zählt zu den Kernaufgaben einer Hochschule. Die Weiterbildung, die sich explizit an Berufstätige richtet, trage entscheidend zur noch längst nicht erreichten Chancengleichheit in der Bildung bei, sagte Prof. Dr. Winkler anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Zentrums für Weiterbildung und Wissensmanagement (ZWW) am Samstag, 11. Februar, an der OTH Regensburg vor rund 100 Anwesenden.
Das Jubiläum umrahmte die Absolventenfeier der zwei berufsbegleitenden Studiengänge Master Leitung und Kommunikationsmanagement und Master Automotive Electronics. Prof. Dr. Wolfgang Baier, selbst von 2006 bis 2012 Leiter des ZWW, gratulierte zum Jubiläum und den Absolventen zum erfolgreichen Abschluss. „Sie können stolz sein, was sie erreicht haben“, so Prof. Dr. Baier. Es gratulierten auch die Studiengangleiterin Prof. Dr. Irmgard Schroll-Decker und Studiengangleiter Prof. Dr. Michael Niemetz.
Prof. Dr. Josef Eckstein, Präsident a.D., ebenfalls Leiter des ZWW von 2002 bis 2006, berichtete in seiner Ansprache von der Idee, der Gründung und Etablierung bis hin zu den Herausforderungen der Weiterbildung an der OTH Regensburg. Erst 1998 wurde die Weiterbildung neben der Lehre und der Forschung per Gesetz eine Pflichtaufgabe von bayerischen Hochschulen. Bereits ein Jahr später gründete sich an der damaligen Fachhochschule Regensburg eine Kommission für Wissens- und Technologietransfer und es wurde ein Weiterbildungsbeauftragter ernannt. 2000 wurde das Institut für Angewandte Forschung und Weiterbildung (IAFW) gegründet. Weiterbildungsinteressierte konnten damals als Gasthörer anfänglich Fremdsprachenkurse oder Rhetorik oder zum Beispiel die Zusatzausbildung zum Sicherheitsingenieur absolvieren.
Am 1. Oktober 2002, vor 15 Jahren, wurde dann die Weiterbildung aus dem IAFW ausgegliedert und nahm als zentrale Einrichtung in der Hochschule ihren Platz ein. 2004 startete der Master Business Administration, 2005 der Master Leitung und Kommunikationsmanagement und 2006 schließlich Automotive Electronics. Im Jahr 2011 kam der erste Bachelor Systemtechnik dazu, möglich durch eine weitere Novelle des Bayerischen Hochschulgesetzes. Es folgten 2012 der Bachelor Betriebswirtschaft, 2015 der Bachelor Pflegemanagement und 2016 der dezentral organisierte Bachelor Soziale Arbeit an den Lernstandorten Abensberg, Cham und Tirschenreuth. Als Herausforderungen benannte Prof. Dr. Eckstein die teils zwiespältige Diskussion mit der Politik oder die Finanzverwaltung. Er dankte allen Verantwortlichen, die an der erfolgreichen Entwicklung der Weiterbildung Anteil haben. Denn: Das ZWW gehört mit seinen inzwischen sieben berufsbegleitenden Bachelor- und Masterstudiengängen zu den erfolgreichsten Weiterbildungseinrichtungen an bayerischen Hochschulen und Universitäten.
Die nächsten Ziele der Weiterbildung an der OTH Regensburg benannte Prof. Dr. Winkler in ihrem Ausblick. Es ist ein Master Informatik geplant, außerdem weitere Studiengänge im Bereich Gesundheit. „Und sollten wir es schaffen, ein Angebot im Bereich Bau, Architektur und Gestaltung anzubieten, deckt die Weiterbildung alle Themenfelder der OTH Regensburg ab“, so Prof. Dr. Winkler. Die Digitalisierung der Lehre sei ein Thema, jedoch wolle die OTH Regensburg keine reinen Fernstudiengänge anbieten. Man setze auf den engen Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden. Und auch die Internationalisierung werde künftig auch in der Weiterbildung ein Thema sein, so Prof. Dr. Winkler. Und: Um ein Stück weit mehr Chancengleichheit zu gewährleisten, würde sie gerne ermöglichen, die Bachelorstudiengänge kostenfrei anbieten zu können. Bislang sei dies leider noch nicht möglich.