Im großen Sitzungssaal des Landratsamtes fand das erste Wohnungssymposium des Landkreises Regensburg statt. Etwa 150 Gäste aus der Kommunalpolitik - vor allem Bürgermeister, Gemeinderäte oder auch Geschäftsleiter der Gemeindeverwaltungen - waren der Einladung von Landrätin Tanja Schweiger gefolgt, um sich aus erster Hand und aus verschiedenen Blickwinkeln darüber zu informieren, wie die Situation auf dem Wohnungsmarkt im Landkreis ist und welche Handlungsstrategien sich daraus für die Kommunen ableiten lassen.
Wie die Landrätin in ihrer Begrüßung betonte, habe sich die positive Gesamtentwicklung der Region Regensburg in den letzten Jahren und der dadurch erzeugte Attraktivitätszuwachs insbesondere auch auf den Wohnungsmarkt ausgewirkt. Noch verstärkt durch die Folgen des Asylzustroms sei vor allem der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum deutlich angestiegen. Weil den 41 Landkreisgemeinden beim Thema Wohnungsbau eine zentrale Rolle zukomme, solle mit dem Wohnungssymposium die Bedeutung dieser Zukunftsaufgabe unterstrichen und auch eine Bewusstseinsbildung in den Gemeinden erreicht werden, sich über das bisher schon erreichte hinaus mit dieser Thematik intensiv zu befassen.
Den Auftakt der insgesamt neun Referate übernahm mit einem „Überblick über die Bautätigkeit im Landkreis Regensburg“ die Leiterin der Bauabteilung am Landratsamt, Regierungsrätin Julia Gallert. Corina Eisner von der Servicestelle für Senioren am Landratsamt erläuterte die für den Landkreis bis zum Jahr 2034 prognostizierte demografische Entwicklung und stellte so die inhaltliche Querverbindung dar zur Frage, welche Folgen die Demografie auf den künftigen Wohnungsbedarf habe. Reinhold Niklas, Geschäftsführer der „Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft für den Landkreis Regensburg“ stellte die Eckpunkte der sozialen Wohnraumförderung dar. Auf die zweite Säule innerhalb des Wohnungspakts Bayern, das für die Gemeinden geschaffene Kommunale Wohnförderprogramm ging Oliver Seidel von der Regierung der Oberpfalz ein. Es folgte eine Einschätzung des Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Regensburg, Dr. Markus Witt, zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Region Regensburg und die sich daraus ergebenden Handlungsempfehlungen an die politisch Verantwortlichen aus der Sicht eines Finanzdienstleisters. Dagmar Kierner (Werkvolk eG Amberg) und Markus Leberkern von der Wohnbau St. Wolfgang eG Regensburg berichteten über Projekte und Möglichkeiten zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums über Genossenschaften. Konkrete Wohnprojekte in ihren Gemeinden stellten schließlich Bürgermeisterin Barbara Wilhelm von der Gemeinde Pentling sowie Köferings Bürgermeister Armin Dirschl vor.
Alle Vorträge zum Wohnungssymposium im Landratsamt Regensburg finden Sie unter www.landkreis-regensburg.de Rubrik: Aktuelles