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161 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte überwachten anlässlich des fünften, landesweiten Blitzmarathons in Bayern die Verkehrswege quer durch die Oberpfalz. In der Zeit von Mittwochmorgen, 19.04.2017 um 06:00 Uhr bis Donnerstagmorgen, 06:00 stand die Verkehrssicherheitsarbeit im besonderen Focus der Polizei.



Gemäß eines der Ziele aus dem Verkehrssicherheitsprogramm „Bayern mobil – sicher ans Ziel“, galt es die Verkehrsteilnehmer für das Thema Geschwindigkeit im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Wichtig ist beim dem Thema auch, dass nicht nur die Geschwindigkeitsbeschränkungen sondern auch örtliche oder situative Gegebenheiten und Fähigkeiten der Verkehrsteilnehmer Einfluss auf die Wahl der eigenen Geschwindigkeit haben soll. 

In Bayern, aber auch in der Oberpfalz war im Jahr 2016 die nicht angepasste Geschwindigkeit erneut die Hauptursache für tödliche Verkehrsunfälle. Daher gilt es diese Tatsache den Verkehrsteilnehmern immer wieder vor Augen zu führen. Mit immer wiederkehrenden, auch öffentlichkeitswirksamen Aktionen, erhofft man sich dabei auf Seiten der Polizei eine dauerhafte Verhaltens- und Einstellungsänderung.

Geschwindigkeitsverstöße stellen Verletzungen von Rechtsnormen dar, die zum Wohle aller Verkehrsteilnehmer aufgestellt wurden. Diese Regeln sollen auf unseren stark frequentierten Straßen ein möglichst hohes Maß an Sicherheit gewährleisten und zudem einen weitgehend reibungslosen Verkehrsfluss ermöglichen. Leider zeigt sich immer wieder, dass Regeln oft nur eigehalten werden, wenn diese auch überwacht werden.

Durch nicht angepasste Geschwindigkeit ereignen sich immer wieder schwere Verkehrsunfälle, mit Getöteten oder Verletzten. Im Jahr 2016 mussten im Regierungsbezirk Oberpfalz insgesamt 943 Verkehrsunfälle registriert werden, bei denen die Geschwindigkeit ursächlich war. Im Vergleich zu 2015 sank diese Zahl um 57 Unfälle. Trotz dieses leichten Rückgangs der Unfallzahlen, stieg die Anzahl derer die bei geschwindigkeitsbedingten Verkehrsunfällen ihr Leben verloren haben. So waren im Jahr 2016 insgesamt 25 Personen ums Leben gekommen, während im Jahr 2015 insgesamt 13 Todesfälle bei geschwindigkeitsbedingten Verkehrsunfällen in der Oberpfalz zu beklagen waren (+92,3%). Dagegen minderte sich die Anzahl der Personen die bei solchen Unfällen verletzt wurden von 687 (2015) auf 566 (216), was einem Minus von 17,6% entspricht.

Insgesamt ist feststellbar, dass seit dem Beginn des Verkehrssicherheitsprogramm 2020, bei den geschwindigkeitsbedingten Verkehrsunfällen ein deutlicher Rückgang in allen Belangen festzustellen ist. Im Vergleich zu 2011 sank die Anzahl der geschwindigkeitsbedingten Verkehrsunfälle um 28,3% (von 1315 auf 943), die der verletzten Personen um 33,7 % (von 854 auf 566) und die Zahl der Getöteten um 34,2 % (von 37 auf 25). Das stellt für die Polizei jedoch keinen Grund dar die Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu reduzieren. Im Gegenteil, im Focus bleibt jeder einzelne Verkehrsteilnehmer, denn jeder bei einem Verkehrsunfall verletzte oder gar getötete Mensch - ist einer zu Viel.

Bilanziert man die gesamten 24 Einsatzstunden, so bedeutet dies für den Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz, dass 427 Kraftfahrzeuglenker von Einseitensensor, Laser-Messgerät und Multanova Radargerät erfasst, gemessen und beanstandet wurden bzw. eine Ahndung zu erwarten haben. Dies bei einem Gesamtdurchlauf von über 9689 gemessenen Fahrzeugen. Auf die Verkehrsteilnehmer kamen oder kommen, je nach Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung gestaffelt, Verwarnungsgelder oder Anzeigen mit Punkten und gegebenenfalls Fahrverboten zu.

Der Rekordhalter für den Bereich Oberpfalz ist ein Mercedes Benz mit österreichischer Zulassung, der auf der Bundesautobahn A3 in Höhe Sinzing, bei erlaubten 100 mit 178 km/h gemessen wurde. Nach Abzug der gesetzlich vorgeschriebenen Toleranz von 6 verbleiben immer noch 72 km/h, die dem Fahrer nun vorgeworfen werden. Der Rennfahrer hat nun mit einem Bußgeld von 600,00 Euro und drei Monaten Fahrverbot in Deutschland zu rechnen.

Für einen Monat muss auch eine 32 jährige Pflegekraft auf ihre Fahrerlaubnis verzichten. Bei der Probefahrt mit einem PKW aus einem Autohaus wurde sie bei erlaubten 60 mit 120 km/h auf der Kreisstraße von Furth im Wald in Richtung Daberg gemessen.

Auch andere wichtige Themen der Verkehrssicherheit verloren die Beamten nicht aus den Augen. So sahen sich die Verkehrsteilnehmer teils auch mit Ahndungen wegen nicht angelegter Sicherheitsgurte oder benutzten Mobiltelefonen während der Fahrt konfrontiert.
Darüber hinaus gab es eine Beanstandung hinsichtlich des Fahrpersonalgesetzes. Der Fahrer eines polnischen Kleintransporters hatte seine Aufzeichnungen nicht ordnungsgemäß geführt.

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