Stadt Regensburg und donumenta werden Partner im EU-Projekt Kulturplattform Donauraum
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Mit dem „Danube Art Lab“ (DAL) erhält Regensburg erstmals ein internationales Programm für zeitgenössische interdisziplinäre Kunst und Kultur aus dem Donauraum. Herzstück des DAL bilden jeweils vierwöchige Residenzen für herausragende Künstlerinnen und Künstler in Regensburg, die mit neuen Formen und Formaten der Kunst verborgenes Kulturerbe in Regensburg und dem bayerischen Donauraum sichtbar machen werden.
Konzipiert wurde das DAL vom Kompetenzteam des donumenta e.V. sowie internationalen Expertinnen und Experten darunter der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien und dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung IOS. Das DAL wird durch die Stadt Regensburg und deren Teilnahme als Partner der „Kulturplattform Donauraum – Kreative Orte des 21. Jahrhunderts“ (Danube Culture Platform – Creative Spaces of the 21st Century) ermöglicht. (siehe Projektfolder)
Die jeweils vierwöchigen Künstlerresidenzen des DAL sollen in zwei Ausschreibungsrunden 2017 und 2018 vergeben werden. Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler aus dem Donauraum entwickeln in Regensburg neue Projekte und Arbeiten. Inhaltlich werden vor allem jene künstlerischen Ansätze gefördert, die auf experimentelle und innovative Weise Arbeitsmethoden und Wirkungsweisen mehrerer Kunstformen integrieren und so zu eigenständigen interkreativen und interdisziplinären Ergebnissen kommen.
Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf Arbeiten, die site specific (außerhalb traditioneller Präsentationsräume von Kunst) oder in situ (in nächster Nähe zu ausgewählten Orten und Plätzen) geschaffen werden. Als Teil der Kulturplattform widmet sich das DAL sogenannten „Hidden Heritage Hot Spots“– Orte, Plätze und Ereignisse aus dem kulturellen Leben, die verborgen, vergessen, zerstört oder immaterieller Natur sind.
Übernommen werden die Kosten für An- und Abreise, Unterkunft, Atelier und eine Unfallversicherung. Darüber hinaus erhält jede/r Stipendiatin/Stipendiat 800 Euro sowie zahlreiche Kontakt- und Austauschmöglichkeiten mit dem internationalen Netzwerk des donumenta e.V. sowie Künstlerinnen und Künstlern in Regensburg. Die Bewerbungsfrist für die ersten neun Residenzen im August, September und Oktober 2017 endet am 30. Mai 2017. Der gemeinsame Arbeitsplatz befindet sich in der Akademie für Gestaltung Regensburg im Andreasstadel.
2018 plant die Stadt Regensburg gemeinsam mit dem donumenta e.V., die während der Residenzen entwickelten Arbeiten als „Showcase into the Danube Region“ zu präsentieren. Regina Hellwig-Schmid: „Es gibt sicherlich nichts Spannenderes, als verborgene Orte von kulturhistorischem Wert in einen Dialog mit den Annäherungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler zu bringen. Die Möglichkeit dieses im Rahmen des Pilotprojektes „Showcase into the Danube Region“ präsentieren zu können stellt eine großartige Gelegenheit dar, diesen Dialog einer breiten Öffentlichkeit erfahrbar zu machen. Die entstehenden Kulturpfade werden in diesem Projekt in neue europäische Kulturrouten münden.“