Scheckübergabe der bei FACE EN VOGUE gesammelten Spenden an das Johannes Hospiz
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Beim FACE EN VOGUE Finale war, neben vielen anderen Attraktionen auch ein Roulette Tisch der Spielbank Bad Kötzting vor Ort. Dieser wurde von den Gästen viel genutzt und konnte somit eine ansehnliche Summe erwirtschaften. Der gesamte Erlös des Roulette Tisches an diesem Abend ging an das in Pentling gelegene Johannes Hospiz der Johanniter. Am 02.06. wurde der Scheck über 1000€ überreicht.
Beim Finale selbst wurden 944 € durch den Roulette Tisch gesammelt. Klaus Schleicher, Direktor der Spielbank Bad Kötzting, und Herr Fraziano, Technischer Leiter der Spielbank, rundeten den Betrag anschließend auf 1000 € auf. „Uns freut es, wenn wir in unserem Einzugsgebiet auch präsent sein dürfen“, kommentiert Herr Schleicher. „Allgemein verbinden wir das immer gerne mit einem gemeinnützigen Zweck. Wir wollen damit zeigen, dass wir auch als Spielbank eine Sozialeinstellung haben. Wir sind seit Jahren bei der Veranstaltung FACE EN VOGUE vertreten und wurden dort auch dieses Jahr wieder sehr freundlich aufgenommen. Ich weiß, dass 1000 € letztlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, aber ich bin davon überzeugt, dass der Betrag dieser tollen Einrichtung weiterhelfen wird. Die Menschlichkeit, mit der die Gäste des Hauses hier betreut werden, rührt mich und bestärkt, für mich die Wahl des FilterVerlags den diesjährigen Erlös dem Johannes Hospiz zu spenden.“
Die Spielbank Bad Kötzting besteht seit dem Jahr 2000 und ist für die Oberpfalz und für den Bayerischen Wald zuständig. Für eine Millionen Anwohner pro Regierungsbezirk steht jeweils eine Spielbank zur Verfügung. Regensburg gehört zu einem der Haupteinzugsgebiete der Spielbank. „Das Publikum bei FACE EN VOGUE bestand aus vielen jungen Leuten - Ein Klientel, an dem uns sehr gelegen ist. Viele haben auch nachgefragt, wo der Erlös hingeht und waren durchweg begeistert. Wenn man dann sagen kann, dass der Erlös wirklich zu 100% einfließt und nicht durch Verwaltungskosten oder ähnliches geschmälert wird, ist das natürlich großartig.“, fügte Herr Schleicher hinzu.
Auch Martin Steinkirchner, Regionalvorstand der Johanniter für Ostbayern, zeigte sich begeistert: „Ich bedanke mich beim Filter und bei der Spielbank Bad Kötzting, dass wir nun schon das zweite Jahr in Folge unterstützt wurden. Ich war bei beiden Veranstaltungen vor Ort und möchte mein Kompliment aussprechen: Das FACE EN VOGUE Finale war ein sehr gelungener Abend und war wirklich sehr attraktiv! Auch das Ambiente im fürstlichen Schloss war nicht zu toppen, sowie die Auftritte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die akrobatischen Akte.“
Auch Andreas Denk, Marketing Chef der Johanniter, war bei der Scheckübergabe vor Ort: „Ich habe voriges Jahr zusammen mit dem FilterVerlag das Johannes Hospiz als überzeugenden Spendenpartner der Spielbank vorgeschlagen. Ich finde es bombastisch, dass aus einer so geselligen Sache wie dem Spielen, 1000 € für einen guten Zweck hervorgehen. Für uns ist das weitaus mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es ist vielmehr ein guter Batzen Geld, für den wir sonst einige Fördermitgliedschaften abschließen und hart arbeiten müssten. Das bedeutet für uns viel, und es würde uns sehr freuen, wenn wir auch in den nächsten Jahren als Spendenpartner für Sie interessant bleiben. In diesem Jahr war es auf jeden Fall ein großer Erfolg. Denn viele Leute, die beim Finale gespielt haben, zeigten sich interessiert an dem Zweck, was uns eine Möglichkeit gab, in einem unüblichen Rahmen über das Hospiz zu sprechen. Man kann durchaus auch in einer geselligen Runde über solche Themen sprechen. Pro Jahr müssen wir eine viertel Millionen Euro aus eigenen Mitteln auftreiben. Langfristig wollen wir das durch Fördermitgliedschaften stemmen, aber das ist noch ein weiter Weg. Deshalb bedeuten uns 1000 € schon sehr viel.“
Das Johannes Hospiz gibt totkranken Menschen einen Ort, an dem sie ihre letzten Wochen in Ruhe und Würde verbringen können, oder in manchen Fällen auch durch die entspannte Atmosphäre an zusätzlicher Lebenszeit gewinnen können. Zehn schöne und hochwertig eingerichtete Zimmer sind für die Gäste vorbehalten, die höchstens drei Wochen in dem Hospiz verbringen. Der Fokus liegt immer auf der Menschlichkeit. So können die Menschen, die oft schon kurz vor dem Tod sind, noch bis zum Schluss selbstbestimmt und in einer schönen Umgebung verbringen. Ebenso stehen Zimmer für die Angehörigen der Gäste bereit, damit sie ihre Lieben sowohl tags als auch nachts besuchen können.
„Wir wollen nicht, dass sterbende Menschen versteckt werden“, betont Herr Steinkirchner. „Unser Ansatz war von Beginn an, dieses Thema in die Gesellschaft hineinzubringen. Es ist also jederzeit jeder hier willkommen. Das Sterben ist schließlich ein normaler Prozess, der jeden trifft und zum Leben dazugehört. Das sollte man nicht verdrängen oder im stillen Kämmerchen austragen müssen.“ Frau Sudler erinnert sich an die Tochter eines ehemaligen Gastes: „Die Schulleistungen des Mädchens haben durch die Krankheit ihres Vaters gelitten, also hat sie Nachhilfe bekommen. Der Nachhilfelehrer kam immer hierher ins Hospiz und sie haben gemeinsam im Aufenthaltsraum gelernt. So konnte sie in der Nähe ihrer Eltern sein und musste sich nicht alleine Zuhause aufhalten.“
Jedes der Zimmer hat einen eigenen Ausgang zu der schön gestalteten Terrasse, wohin auch das Bett geschoben werden kann. Das Hospiz erinnert keineswegs an ein klassisches Krankenhaus. Optisch ähnelt es eher dem Landsitz einer wohlhabenden Familie. Doch nicht nur reiche Menschen sind im Hospiz willkommen, denn jeder soll die Möglichkeit haben dort kurzzeitig zu wohnen, solange Zimmer frei sind.
„Einmal hatten wir zur gleichen Zeit jemanden aus der JVA und einen ehemaligen Richter als Gast. Das beschreibt die Vielfältigkeit unserer Gäste ganz gut“, erzählt Sabine Sudler, Ansprechpartnerin des Hospiz. Man sieht, dass sie mit Herzblut bei der Arbeit ist und sie ist sehr darauf Bedacht, dass sich sowohl Gäste, als auch Angestellte wohlfühlen. „Gut 90% der Gäste, die wir aufnehmen, leiden an Tumoren. Manchmal erholen sie sich, andere Male schlafen sie hier ein.“
„Kürzlich ist ein Herr in seinem Bett auf der Terrasse verstorben. Er war sehr gerne an der frischen Luft und ist dort dann eingeschlafen“, so Herr Steinkirchner. „Wir wollen unseren Gästen die Möglichkeit geben, sich bis zum Schluss wohlzufühlen.“ Frau Sudler fügt später noch hinzu: „Bei vielen fällt schnell die Angst ab, wenn sie nach zahllosen Arztterminen und Stresssituationen hier zur Ruhe kommen können.“
In den drei Jahren seit der Gründung des Hospizes, wurden rund 300 Gäste beherbergt. Beinahe genauso viele Menschen sind dort aus dem Leben gegangen. Doch das sieht man dem Gebäude nicht an. Es strahlt eine gewisse Ruhe und Würde aus, die nicht ansatzweise an eine Sterbeeinrichtung erinnert. Dank des Erlöses, der durch die Spielbank Bad Kötzting beim FACE EN VOGUE Finale erspielt wurde, ist das Hospiz seinem jährlichen Pensum von 250.000 € einen Schritt näher.