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Der Jugendbeirat der Stadt hatte bereits bei seinem Einführungsseminar im März 2016 die Idee, im Umweltschutz aktiv zu werden. Der Gedanke war schon damals, an Mülleimern gut sichtbar Aufkleber anzubringen, die humorvoll dafür werben, dass Abfall – wenn er schon nicht vermeidbar ist – nicht einfach auf die Straße oder ins Grüne geworfen, sondern in die städtischen Abfallbehälter gesteckt wird.

Nun ist es soweit: Ab sofort bringen Mitglieder des Jugendbeirats in Abstimmung mit den zuständigen Dienststellen der Stadt Regensburg an ausgesuchten öffentlichen Abfallbehältern Aufkleber mit lockeren, wortspielerischen Sprüchen an. Das Ziel des Jugendbeirats: Auf öffentlichen Flächen soll Abfall – wie etwa Papier, Pappbecher, Zigarettenschachteln, Plastikflaschen, Papierreste, Pizza-, Burger- und Pommeskartons und auch Einmalgrills – nicht achtlos weggeworfen, sondern in die von der Stadt aufgestellten Abfallbehälter gesteckt werden. Das hilft, die Stadt sauber zu halten.

„Sehr gelungen“ findet die Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer die Aufkleber: „Die Mitglieder unseres Jugendbeirates haben gut erkannt, dass Humor manchmal einfach besser wirkt, wenn man etwas erreichen will. Ich hoffe, dass diese Aktion nun auch gut ankommt und ihre beabsichtigte Wirkung entfaltet.“ Besonders begeistert ist sie darüber, dass gerade die Jugendlichen, die oft für Müll in der Altstadt oder auf Grünflächen verantwortlich gemacht werden, die Initiative ergreifen und sich für mehr Sauberkeit einsetzen.

Bürgermeister Jürgen Huber, in dessen Zuständigkeit die Abfallentsorgung fällt, gesteht ein, dass „ich dieser Aktion gegenüber zunächst etwas kritisch eingestellt war, weil ich anfangs befürchtet habe, dass die Aufkleber des Jugendbeirats letztlich zu einer Flut von weiteren Aufklebern an unseren Abfallbehältern führen könnten. Ich habe mich nun aber von den jungen Leuten überzeugen lassen, nicht zuletzt durch die wirklich sehr originellen Sprüche.“

Huber und Pashew Kader, der Vorsitzende des Jugendbeirats, betonen gemeinsam, ihnen gehe es in erster Linie darum, dass Abfall möglichst erst gar nicht entsteht. Wenn auf Straßen, Plätzen und Grünflächen aber leider doch Müll anfalle, dann solle er in den öffentlichen Abfallbehältern landen.

Und genau dafür werben nun die ungewöhnlichen Sprüche, die der Jugendbeirat bei einem Bunten Wochenende mit Regensburger Jugendlichen sammelte. Aus 60 Vorschlägen wurden schließlich zwölf Sprüche ausgesucht. Die Sprüche lauten beispielsweise „Auch dicht in der Pflicht“, „Es gibt keinen Planeten B“ oder „Dein Müll steht mir besser als der Umwelt“.

Die für die Aufkleberaktion anfallenden Kosten – insgesamt 1100 Euro für die professionelle grafische Gestaltung und den Druck der 300 Aufkleber, die an über 200 Mülltonnen angebracht werden sollen – trägt der Jugendbeirat selbst. Er erhält aus de, Jugendfonds des Bundesprogramms „Demokratie leben“ in diesem Jahr insgesamt 18 000 Euro, über die er selbstständig verfügen kann.

Der Jugendbeirat der Stadt Regensburg wurde im Februar 2016 erstmals gewählt. Ihm gehören 25 Mitglieder an. In den Jugendbeirat wählbar sind alle Regensburger Jugendlichen im Alter von 14 bis 17.

Ab nächster Woche können Sie in der Regensburger Altstadt auf die Suche gehen und alle Sprüche der Müllaufkleber entdecken.

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