Regensburger Immobilienpreise steigen weiter
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In Regensburg steigen die Immobilien-Kaufpreise im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 3.820 Euro pro Quadratmeter. Damit liegt Regensburg im bundesdeutschen Trend. Das zeigt das Kaufpreisbarometer von immowelt.de. Besonders auffällig: Gerade kleine Großstädte unter 500.000 Einwohnern legen stark zu.
Kaufpreis-Boom jetzt auch in kleinen Großstädten: Immobilienpreise verteuern sich rasant
Deutschlands kleine Großstädte boomen: Die Immobilien-Kaufpreise steigen hier am stärksten. Nachdem in den letzten Jahren die Metropolen und Top-Standorte bereits deutlich zugelegt haben, holen Großstädte unter 500.000 Einwohnern den Trend jetzt nach. Im ersten Halbjahr 2017 ziehen die Kaufpreise im Vergleich zum Vorjahr in 71 der 79 Großstädten an.
Stärkster Preisanstieg in kleinen Großstädten
Die Top 3 Städte mit den höchsten Preissteigerungen überraschen zunächst: Spitzenreiter ist Magdeburg mit 31 Prozent von 1.070 Euro auf jetzt 1.400 Euro pro Quadratmeter im Median. Die Hauptstadt Sachsen-Anhalts schließt damit zu anderen ostdeutschen Großstädten wie Leipzig oder Dresden auf. Leipzig (1.580 Euro, +10 Prozent) und Dresden (1.970 Euro, +8 Prozent) bleiben absolut betrachtet damit zwar weiterhin teurer. Immobilienkäufer orientieren sich wegen der hohen Preise aber zunehmend in Richtung alternativer Standorte.
Auf Platz 2 folgt Koblenz (2.250 Euro, +19 Prozent), das sich in den letzten Jahren wirtschaftlich stark entwickelt hat. Hier konnte die Arbeitslosenquote deutlich gesenkt werden und bewegt sich mit aktuell 3,4 Prozent auf die Vollbeschäftigung zu. Entsprechend begehrt sind hier Immobilien.
Platz 3 belegt Krefeld mit einem Preiszuwachs von 17 Prozent auf aktuell 1.480 Euro. Die nordrhein-westfälische Stadt profitiert vor allem von ihrer günstigen Lage im Düsseldorfer Speckgürtel. Nachdem die Kaufpreise in Düsseldorf inzwischen auf 3.070 Euro (+6 Prozent) angestiegen sind, scheint Krefeld als Ausweichmöglichkeit für Immobilienkäufer interessanter geworden zu sein.
Diese Entwicklung zeigt: Nachdem Deutschlands Metropolen und Top-Standorte in den vergangenen Jahren bereits stark zugelegt haben, nehmen Immobilienkäufer jetzt verstärkt kleinere Großstädte in zweiter Reihe ins Visier.
Hauptgrund hierfür dürften die extrem teuren Preise in den Top-Standorten sein. Diese führen bei Investoren zu einer hohen Kapitalbindung machen den Immobilienerwerb für Durchschnittsverdiener beinahe unmöglich.
Mittlere Verteuerung in den größten Städten
In den Metropolen steigen die Preise im Verhältnis zu den kleinen Großstädten weniger stark an. Paradebeispiel hierfür ist München: Die mit Abstand teuerste deutsche Großstadt hat sich innerhalb eines Jahres um 6 Prozent auf jetzt 6.470 Euro verteuert. Köln bleibt preislich stabil und legt nur um 1 Prozent auf 2.920 Euro zu. Hamburg zieht stärker an, um 9 Prozent auf 3.760 Euro. Als einzige unter den größten Städten legt Berlin mit 10 Prozent zweistellig zu, auf aktuell 3.260 Euro.
Preisrückgänge sind die Ausnahme
Sinkende Kaufpreise gibt es nur in wenigen Großstädten. Hierzu gehören Essen (1.500 Euro, -6 Prozent) und Bottrop (1.580 Euro, -7 Prozent). Gelsenkirchen (860 Euro, -14 Prozent) verbilligt sich deutschlandweit am stärksten. Diese schwerindustriell geprägten Städte konnten den Strukturwandel noch nicht abschließen, leiden unter hoher Arbeitslosigkeit und sind dadurch trotz niedriger Preise weniger attraktiv für Käufer.
Berechnungsgrundlage:
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise in den 79 deutschen Großstädten über 100.000 Einwohnern waren 315.600 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben den Median der jeweils in den ersten Halbjahren 2016 und 2017 angebotenen Wohnungen und Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.