Wenn man den Sicherheitsbeamten der Regensburger Justiz eines sicher nicht vorwerfen kann, dann ist es mangelnde Aufmerksamkeit. Am Dienstag gegen 13.40 Uhr entdeckte die Justizwachtmeisterei einen herrenlosen Trolley vor dem Eingang zum Landgericht Regensburg in der Augustenstraße und alarmierte umgehend die Polizei. Knapp 90 Minuten später die Entwarnung: Der Koffer war nicht herrenlos, sondern frauenlos.
Das gesamte Justizgebäude wurde daraufhin komplett geräumt und der Bereich großräumig abgesperrt. Betroffen waren die Augustenstraße, die Hoppestraße sowie der benachbarte Dörnbergpark.
Eine Evakuierung der angrenzenden JVA - wie jüngst zur Bombenentschärfung auf dem Dörnberg-Gelände - stand zunächst noch nicht zur Debatte.
Eine Evakuierung der angrenzenden JVA - wie jüngst zur Bombenentschärfung auf dem Dörnberg-Gelände - stand zunächst noch nicht zur Debatte.
Eine Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamts machte sich kurz drauf mit entsprechend technischem Gerät in München auf den Weg. Gerade im Rahmen der aktuellen, allgemeinen Gefährdungslage werde so etwas definitiv ernstgenommen, hieß es von Polizeiseite. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften sicherte das Areal rund um den Fundort des verdächtigen Koffers, der am Rande des Gehweges abgestellt war (auf dem Foto hinter dem roten VW).
Kurz vor 15 Uhr dann die Entwarnung: Völlig kleinlaut erschien eine junge Frau samt Mountainbike, die sich als Eigentümerin des Trolleys zu erkennen gab und der der Auflauf an Eisatzkräften spürbar peinlich war. Ein Beamten begleitete sie zum Corpus Delikti, das sie kleinlaut hinter sich Richtung Absperrung zog.
Eine 29-jährige Rechtsreferendarin hatte quasi im Eifer eines juristischen Gefechts den Koffer dort vor den Toren der Justiz vergessen.
Kurz vor 15 Uhr dann die Entwarnung: Völlig kleinlaut erschien eine junge Frau samt Mountainbike, die sich als Eigentümerin des Trolleys zu erkennen gab und der der Auflauf an Eisatzkräften spürbar peinlich war. Ein Beamten begleitete sie zum Corpus Delikti, das sie kleinlaut hinter sich Richtung Absperrung zog.
Eine 29-jährige Rechtsreferendarin hatte quasi im Eifer eines juristischen Gefechts den Koffer dort vor den Toren der Justiz vergessen.
Aufatmen bei der Polizei und den an den Absperrungen angesammelten Passanten. "Mei - früher hätt' ma hoid eine gschaut, wos drin is und wem'a k'herd", rief ein älterer Herr schmunzelnd Richtung Einsatzkräfte. Er musste lange warten, bis er mit seinem Hund wieder die Augustenstrasse passieren konnte. Heutzutage ist jener Vorschlag leider undenkbar geworden.
