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Am Caritas-Krankenhaus St. Josef konnte nach der feierlichen Segnung durch Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann die neue Aufnahme- und Vorbereitungseinheit (AVE) in Betrieb gehen. Geschäftsführer Florian Glück, der Direktor für Pflege- und Patientenmanagement Michael Frank, und der Leiter der AVE Uwe Daschner gehen davon aus, dass bis Ende des Jahres etwa 2.200 Patienten vom umgebauten Aufnahmebereich profitieren werden.


Die Idee, eine Holding, wie die AVE auch genannt wird, zu etablieren, ist an sich keine neue Erfindung. Am Caritas-Krankenhaus St. Josef gibt es diesen Bereich schon seit einigen Jahren. Im Zuge der Umbaumaßnahmen erhielt St. Josef allerdings als einziges Haus Fördergelder vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und der Regierung der Oberpfalz, die für die Investitionsfinanzierung zuständig sind. Denn die durch Frank geplante konzeptionelle Umsetzung der Einheit ist deutschlandweit in dieser Form einzigartig.

Die AVE befindet sich direkt neben dem OP. Im Krankenhausalltag bringen die kurzen Wege sowohl für die Patienten, als auch für das Personal Erleichterung. Zudem konnten die moderne Ausstattung und die optimierten Prozesse überzeugen, denn die eigene Organisationseinheit dient einer reibungslosen Aufnahme und Vorbereitung ohne unnötige Wartezeiten. AVE, lateinisch für „Sei gegrüßt“, aber auch für „Lebe wohl“ wählten Mitarbeitende im Rahmen eines Ideenwettbewerbs für die neue Einheit aus. Denn die Patienten werden direkt in der AVE begrüßt, von dort aus in den OP-Bereich begleitet und können nach der OP aus der Einheit verabschiedet werden.

Das wirkt sich zudem ökonomisch positiv aus: die Entlastung der Stationen, sowie die Verkürzung von Wechselzeiten im OP und bei den Transportwegen führt zur Einsparung von Ressourcen. „Diese können und sollen für die Fürsorge und Pflege unserer Patienten eingesetzt werden, weil jede organisatorische und bauliche Maßnahme nur dann wirklich gut ist, wenn sie den Menschen dient“, so Weißmann.

Der Begriff Holding kommt aus dem Englischen, bedeutet Warte-, Halte-, oder Pufferbereich. Ferner beschreibt er den Stopp von Flugzeugen während der umfangreichen, standardisierten Checklistenarbeit und der Freigabe durch den Tower. In  St. Josef ist die AVE in erster Linie ein Haltebereich für Patienten, die operiert werden müssen. In Ruhe und in einer entspannten Atmosphäre können sie abseits der Routinen auf Station versorgt werden.

Wie in der Fliegerei gibt es hierfür viele medizinische Maßnahmen und Standards, die eingehalten werden müssen. Andererseits gibt es in der AVE aber auch noch die ebenso wichtige, individuelle, menschliche Seite: In der Holding bleibt stets genug Zeit, Fragen zu beantworten, Ängste zu nehmen, und um durchzuatmen, bevor es losgeht.

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