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Im Innenhof des Landratsamtes fand kürzlich die Verleihung des diesjährigen Regensburger Klimapreises statt. Stadt und Landkreis würdigen damit vorbildlich klimaschonendes Verhalten von Bürgerinnen und Bürgern aus der Region. Pro Kategorie – Neubau, Wohngebäudesanierung und privater Haushalt inklusive Mobilität - wurden drei Topleistungen ausgezeichnet.
 
Bei der Begrüßung der Preisträgerinnen und Preisträger betonte Landrätin Tanja Schweiger, dass der Landkreis Regensburg selbst seine öffentliche Vorbildfunktion im Hinblick auf Energieeinsparung und Energieeffizienz mit einer Vielzahl von Projekten und Aktivitäten wahrnehme. Dazu zähle unter anderem der Neubau von Liegenschaften des Landkreises als Niedrigstenergiegebäude.

Seit kurzem nimmt der Landkreis auch am Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystem „European Energy Award“ (eea) teil. Im Rahmen des eea wird die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen jährlich evaluiert. „Nachhaltiges Handeln in Klimaschutz sehe ich als wichtige gesellschaftliche Herausforderung. Dazu gehört eine Verringerung des Energiebedarfs und saubere Energie, wobei die sauberste Energie die ist, die gar nicht erst verbraucht wird“, so die zentrale Botschaft der Landrätin. 

Einen herzlichen Dank richtete sie an die anwesenden Preisträger: „Mit kleinen und großen Maßnahmen haben Sie gezeigt, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit keine leeren Floskeln bleiben müssen, sondern praktisch umsetzbar sind. Eben jenes Engagement wollen wir mit dem Regensburger Klimapreis würdigen.“ 

Über die Energieagentur Regensburg berate man die Bürgerinnen und Bürgern aus der Region umfassend, wie die vorhandenen Potenziale zur Energieeinsparung genutzt werden könnten. Daher habe man im Rahmen der diesjährigen Klimaschutzwoche auch Gutscheine für eine kostenlose und umfassende Energiesparberatung verschenkt.

Stadtrat Dr. Thomas Burger lobte die hohe Qualität der Bewerbungen, die bei der Energieagentur Regensburg eingegangen waren. Alle positiven Initiativen seitens der Stadt, die in Regensburg gerade geplant und umgesetzt werden, wären wertlos, wenn sie von der Bevölkerung nicht angenommen werden würden. Die Bürgerinnen und Bürger, die den Regensburger Klimapreis verliehen bekommen, seien wahre Vorbilder, da sie den Klimaschutz in die Hand nehmen und aktiv ihren Beitrag dazu leisten.

Für den musikalischen Rahmen sorgte Heinz Grobmeier. Der Kulturpreisträger des Landkreises Regensburg 2016 überraschte die Zuhörer mit Klängen aus ungewohnten, teils kuriosen Instrumenten aus Schrott und Abfall. Passend zu den Materialien der Instrumente waren auch die Namen der Musikstücke. So spielte er das Stück „Zimmerer“ ausschließlich auf Holz oder das Stück „Spangler“ auf Blech und Metall. Anschließend stellte Ludwig Friedl, Geschäftsführer der Energieagentur Regensburg e.V., im Namen der gesamten Jury die einzelnen Gewinnerprojekte vor.

In der Kategorie Neubau wurden ausgezeichnet

Matthias Eisenreich aus Grünthal-Wenzenbach mit 1.000 Euro
Begründung der Jury: hoher Autarkiegrad mit Minimum an CO2-Ausstoß des Hauses, PV-Anlage mit Batteriespeicher, effiziente Luft-Wärmepumpe bei Eigenstrom- und Ökostromverbrauch und KfW-Effizienzhaus 55 mit ökologischen Baustoffen

Melanie und Bernhard Lieske aus Lappersdorf mit 1.000 Euro
Begründung der Jury: Holzhaus, effiziente Luft-Wärmepumpe KfW-Effizienzhaus 40

Christina und Markus Tischer aus Obertraubling mit 250 Euro
Begründung der Jury: Glasdach mit integrierten PV-Module, Batteriespeicher mit hoher Eigennutzung des Stroms und Regenwasserzisterne

In der Kategorie Wohngebäudesanierung wurden ausgezeichnet

Maria und Jürgen Wagner aus Sinzing mit 1.000 Euro
Begründung der Jury: Sanierung: KfW-Effizienzhaus 115, PV-Anlage, Batteriespeicher, zwei Hauswindanlagen, Luft-Wärmepumpe und Biomasse-Einzelofen

Claudia Dorer aus Barbing mit 500 Euro
Begründung der Jury: PV-Anlagen, Solarthermie-Anlage, Wärmepumpenheizung sowie neue Türen und Fenster

In der Kategorie Privathaushalt inklusive Mobilität wurden ausgezeichnet

Stefan Krämer aus Lappersdorf mit 500 Euro
Begründung der Jury: Anschaffung Elektroauto, Reduzierung des Gasverbrauchs um fast 50 Prozent, Eigenstromerzeugung und Nutzung von Second-Hand-Börsen

Natalie Weigl aus Obertraubling mit 250 Euro
Begründung der Jury: Verzicht auf Zweitauto, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Fahrräder und Kauf heimischer Produkte sowie Second-Hand-Waren

Anita Meschke aus Schierling mit 100 Euro
Begründung der Jury: Stromeinsparung durch Stockdosenleiste mit Ausschaltfunktion, LED-Leuchtmittel, energieeffizienter Kühlschrank usw.

In der Kategorie Neubau wurden ausgezeichnet:

Torsten Piehler mit 1.000 Euro
Begründung der Jury: drei Wohneinheiten mit KfW-Effizienzhaus 40, Grundwasserwärmepumpe (Wärme und Kühlung), PV-Anlage und Batteriespeicher mit hohem Eigenverbrauch

Verena und Patrick Lenz mit 500 Euro
Begründung der Jury: KfW-Effizienzhaus 55Luft-Wasser-Wärmepumpe, PV-Anlage, Stromspeicher mit 85 Prozent Deckung des Eigenbedarfs

Johann Maier mit 500 Euro
Begründung der Jury: KfW-Effizienzhaus 55, Luft-Wasser-Wärmepumpe, PV-Anlage, Batteriespeicher und Ökostrombezug

In der Kategorie Privathaushalt inklusive Mobilität wurden ausgezeichnet

Katharina und John Brückner mit 500 Euro
Begründung der JuryNutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Wasserspar-Armaturen, Anschaffung verbrauchsarmer Haushaltsgeräte und bewusstes Heizen und Lüften

Hinweis: Der Bewerbungszeitraum für die dritte Ausgabe des Regensburger Klimapreises läuft noch bis 20. April 2018. Nähere Informationen unter: http://www.energieagentur-regensburg.de/regensburger-klimapreis/

Bei Fragen steht Ihnen auch der Klimaschutzmanager des Landkreises Regensburg (Altmühlstr. 3, 93059 Regensburg) unter Telefon: 0941/4009-464 oder -373 oder per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerne zur Verfügung.

Hintergrund:
Der Regensburger Klimapreis wurde 2017 bereits zum zweiten Mal vergeben. Er richtet sich an Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Landkreis Regensburg, die in ihrem privaten Haushalt Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes umgesetzt haben oder beim Neubau beziehungsweise  Sanierung von Wohnhäusern Wert auf die nachhaltige Reduzierung von CO2-Emissionen gelegt haben. Die Bewerbungen wurden von der Energieagentur Regensburg entgegengenommen und für eine Jury-Auswertung aufbereitet.

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