Für den Notfall gerüstet
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Bereits Ende Mai konnten bundesweit die ersten Teilnehmer die Anerkennungsprüfung der neuen Weiterbildung Notfallpflege (DKG) absolvieren. Nach erfolgreichem Abschluss erhielten Sie nun die offiziellen Anerkennungen und stehen in Regensburg für eine kompetente Betreuung in den Notaufnahmen des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) und des Caritas-Krankenhauses St. Josef zur Verfügung.
Etwa 20 Millionen Menschen werden jährlich in deutschen Notaufnahmen behandelt – Tendenz steigend. Parallel zu den Fallzahlen nimmt auch die Komplexität der Erkrankungen immer weiter zu. Dies spiegelt sich deutlich in den steigenden Anforderungen der Versorgung von Patienten in den Notaufnahmen. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) eine neue, spezifische Weiterbildung für die Notfallpflege entwickelt. UKR und Caritas-Krankenhaus St. Josef bieten den Lehrgang in Regensburg seit April 2017 in Kooperation als eine der ersten Häuser in Deutschland an. Nun konnten auch schon die ersten sechs Teilnehmer, langjährige Mitarbeiter der Notaufnahmen am UKR und am Caritas-Krankenhaus, die Weiterbildung in Form eines verkürzten Kursformates (Übergangsregelung-Anerkennung der Weiterbildung) erfolgreich abschließen.
Die Anforderungen in modernen Notaufnahmen steigen
Neben der Diversität der Krankheits- und Verletzungsmuster hat auch das Wissen um die Diagnose, Behandlung und Begleitung von Notfallpatienten heute in einem so umfangreichen Maß zugenommen, dass den Mitarbeitern hierfür eine spezielle Ausbildung angeboten wird. Mit der Weiterbildung für Gesundheits- und Krankenpflegekräfte wird die fachliche Spezialisierung in der klinischen Notfallmedizin deutlich erweitert. Im ärztlichen Bereich gibt es bislang noch keine deutschlandweite fachspezifische Zusatzweiterbildung in der klinischen Notfall- und Akutmedizin.
In zwei Basis- und fünf Fachmodulen umfasst die zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung Notfallpflege (DKG) mindestens 720 Stunden theoretischen und mindestens 1.800 Stunden praktischen Unterricht zu allen für die Notfallpflege relevanten Themen- und Handlungsfeldern. Schwerpunkte der Weiterbildung sind die Ersteinschätzung und Aufnahme von Patienten, deren Versorgung, Überwachung und Begleitung bei akuten Diagnosen, traumatischen Ereignissen und in speziellen Pflegesituationen. Daneben werden die Teilnehmer des Lehrgangs befähigt, die Abläufe in einer Notaufnahme zu strukturieren und zu organisieren. Die Teilnehmer werden befähigt, sich in aktuelle und zukünftige Entwicklungen in der Notfallpflege einzubringen und hiermit zum Qualitätsausbau und zur Qualitätssicherung in der klinischen Notfallversorgung beizutragen.
In Regensburg bietet das Bildungszentrum des UKR in Kooperation mit dem Caritas-Krankenhaus St. Josef die zweijährige Weiterbildung seit April 2017 an. Ergänzend bietet die Weiterbildungsstätte am UKR im Rahmen der von der DKG definierten Übergangsregelung für Pflegekräfte mit einer mindestens fünfjährigen Berufserfahrung in der Notaufnahme verkürzte Kursformate an, die zur Anerkennung der Weiterbildung Notfallpflege führen.