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Regensburg wird gar oft als Perle bezeichnet - mit seiner jahrtausendenalten Geschichte, ihren über tausend Jahre alten Straßenzügen und dem überall in der Stadt verteilten alten wie neuen Kulturgütern. Mit seinen über 32.000 eingeschriebenen Studenten könnte man es zudem auch als intellektuelle Hochburg bezeichnen - könnte man, wenn sich nicht immer wieder die Unwürde des Einzelnen in den Vordergrund der alterwüdigen Universitätsstadt drängen würde.

Studentischer Mob an der Pustetpassage

Wie so oft, sind es nur ein paar Einzelne, die der Menge den Spaß verderben: Es wird im Mob gegröllt, es wird gepfiffen und gesoffen bis die Flaschen auf der Straße bersten - und das am hellichten Tag und allem Anschein nach auch ohne Anlass. Natürlich liegt es dem feiernden Studenten zumeist fern, die Menschen in seiner Umgebung anzupöbeln, dennoch könnte man sich während seines Kaffees trotzdem gestört fühlen, wenn sich wie aus dem nichts zwanzig Studenten mit lauter Musik, Geplärre und Alkohol keine zehn Meter neben dem Café einfinden. Auch könnte es dem Stadtbild schaden, wenn sich die Gruppe vermeintlicher Studenten mit Arztkitteln am hellichten Tag besäuft - fremdschämen nannte man das noch vor gut ein paar Jahren... Aber die Adoleszenz lässt die Grenzen verschmimmen, der Alkohol vernebelt den Verstand - der Berufsstand wird auf die Probe gestellt.

Rezept zur Unwürdigkeit

Pech hat, wer sich mittels Alkohol nicht nur den Verstand, sondern auch jeglichen Anstand weggesoffen hat. Denn wer sich in einer Reihe aufstellt, abzählt, um auf Kommando die Hosen runterzulassen, hat keine netten Bilder und Geschichten für seine Enkel, sondern lediglich seine Unwürdigkeit zur Schau gestellt und einen ganzen Stand an Personen beschämt. (Leider haben wir es nicht mehr geschafft, diese entblößten Backen zu fotographieren, während die Beteiligten sicherlich alle einen schönen Schnapschuss erwischt haben...)

Wer zu guter Letzt auch noch jeglichen Respekt vor dem Eigentum anderer Menschen verloren hat, sollte die Finger vom Alkohol lassen. Zudem hat das Semester gerade erst begonnen, die Studenten eigentlich noch gar nichts zu feiern? Keinen Bachelor und kein Examen in der Tasche bildet das öffentliche Besäufnis ein paar Weniger den traurigen Auftakt des universitären Semesterbeginns - wie ruhig und unvernehmlich doch das Semester der OTH begonnen hat...

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