Erste Notaufnahme der Oberpfalz zertifiziert
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Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) des Caritas-Krankenhaus St. Josef wurde heute als erste Notaufnahme der Oberpfalz und als dritte bayerische Notaufnahme zertifiziert. Der vor eineinhalb Jahren eröffnete Neubau entspricht damit sowohl baulich, als auch in Bezug auf die Patienten- und Prozessoptimierung den strengen Kriterien der DGINA Zert.
DGINA Zert ist ein Qualitätsmanagementsystem der Deutschen Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA), das nach den höchsten internationalen Standards bezüglich der Organisation, sowie der Struktur- und Prozessqualität von Notaufnahmen aufgebaut ist. Die Konformität mit den Anforderungen der DGINA wurde nun für die ZNA am Caritas-Krankenhaus St. Josef nach einem ganztägigen Audit mittels Zertifikat bestätigt. Die Zertifizierung schließt den Regelbetrieb und die Maßnahmen im Katastrophenfall ein.
Die ZNA punktet unter anderem mit einem softwarebasierten Ersteinschätzungssystem der gesundheitlichen Beschwerden. Denn diese werden bereits bei der Anmeldung der Patienten in Dringlichkeitsstufen eingeteilt. So wird sichergestellt, dass Patienten nicht in der Reihenfolge ihres Eintreffens, sondern nach Dringlichkeit behandelt werden. Während leichter Erkrankte warten können, zählt bei einem Notfall jede Sekunde. Für zeitkritische Fälle wurden Behandlungsstandards etabliert, die eine gleichbleibende Behandlungsqualität sicherstellen. „Die bestandene Zertifizierung freut uns sehr. Sie zeigt, dass wir mit unserem kontinuierlichen Verbesserungsprozess auf dem richtigen Weg sind. Denn die Prozessorientierung kommt unseren Patienten unmittelbar zugute“, so der Leiter der ZNA, Dr. Andreas Hüfner.
Privatdozentin Dr. Sylvia Pemmerl, Stellvertretende Leiterin der ZNA, sieht auch die IT-gestützte Patientensteuerung als relevant an, um bei jährlich steigendem Patientenaufkommen die Versorgungsqualität auf konstant hohem Niveau halten zu können. Auf großen Bildschirmen im Behandlungsbereich haben Mitarbeitende stets im Blick, in welchen Räumen sich Patienten befinden, welche Beschwerden sie haben, welcher Arzt zuständig ist und ob Begleitpersonen anwesend sind. Zudem ist eine umfassende statistische Auswertung, die wiederum direkt für Optimierungszwecke eingesetzt wird, mit diesem Computerprogramm möglich. Den Wartenden im Aufenthaltsbereich zeigt ein Monitor an, wie viele Patienten derzeit in der ZNA behandelt werden. Das macht die Wartezeiten etwas transparenter.
„Bis zum Jahresende werden über 33.000 Patienten in unserer Notaufnahme behandelt. Es freut uns sehr, dass wir den von uns selbst gesetzten, hohen Level der Versorgungsqualität nun auch von unabhängiger Seite bestätigt wissen“, sagt Florian Glück, Geschäftsführer des Caritas-Krankenhaus St. Josef.