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Innenminister Joachim Herrmann: Bayern ungebrochen attraktiv - Bevölkerung erreicht mit mehr als 12,9 Millionen Menschen Höchststand - Weniger Zuwanderung durch Flüchtlinge - Dem Sog der Ballungsräume entgegenwirken - Mit 680 Millionen Euro deutlich mehr Mittel für den Wohnungsbau.

In Bayern haben am 31. Dezember 2016 12.930.751 Millionen Einwohner gelebt, rund 87.000 mehr als im Jahr 2015 und ein neuer Höchststand. Das Bevölkerungsplus im Jahr 2015 war indes mit 151.946 aufgrund der hohen Zuwanderung von Schutzsuchenden noch fast doppelt so hoch. Das hat heute Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bekanntgegeben. „Bayern bleibt ungebrochen attraktiv, der Freistaat zeigt sich wirtschaftlich mit praktisch Vollbeschäftigung in bester Verfassung“, so Herrmann. Die Bevölkerung ist dabei in allen sieben bayerischen Regierungsbezirken gewachsen: In Oberbayern nahm sie mit 44.379 Personen am stärksten zu, gefolgt von Schwaben (plus 11.971), Mittelfranken (plus 11.373), Niederbayern (plus 7.278), der Oberpfalz (plus 6.039), Unterfranken (plus 3.161) und Oberfranken (plus 3.036).

Herrmann dazu: „Mehr als die Hälfte des Wachstums gab es in Oberbayern mit seinem Ballungsraum München. Das ist einerseits natürlich Ausdruck der hervorragenden Lebensperspektiven dort. Das bestärkt uns aber auch in unserer Strategie, die ländlichen Räume Bayerns lebens- und liebenswert zu erhalten und dafür zu sorgen, dass die Menschen dort Zugang zu allen wesentlichen Bereichen der Daseinsvorsorge haben. Niemand soll dem ländlichen Raum wegen unattraktiver Angebote den Rücken kehren müssen.“

Herrmann will dem Sog in die Ballungsräume aktiv entgegenwirken. „Durch die Errichtung von Behörden, Hochschulen und Forschungsinstituten im ländlichen Raum bringen wir die Arbeit zu den Menschen. Auch Bildung, Gesundheit, Mobilität und digitales Leben müssen am Land funktionieren, nicht nur im Metropolbereich. Gleichwertige Lebensbedingungen sind die Voraussetzung für faire Chancen. Wir wollen, dass die Menschen auch in den kommenden Jahrzehnten in allen Landesteilen Bayerns gleichermaßen gut leben können.“

Insgesamt war der Bevölkerungszuwachs in erheblichem Umfang auf den Anstieg der Personen aus anderen europäischen Ländern wie Rumänien (13.264), Kroatien (10.843), Bulgarien (3.673), Ungarn (3.242), Polen (3.060), Bosnien und Herzegowina (3.027) und Italien (2.285) zurückzuführen. Dazu kam der Zuzug aus Drittländern. So ist die Zahl der Personen mit syrischer Staatsangehörigkeit im Laufe des Jahres 2016 um 15.998 Personen gestiegen, der afghanischen Staatsangehörigen um 8.588, der irakischen Staatsangehörigen um 7.561 und der nigerianischen Staatsangehörigen um 3.368. Herrmann: „Mit Blick auf diese Entwicklung müssen wir den Zuzug von Flüchtlingen noch stärker begrenzen und uns vor allem auf den Zuzug von Fachkräften konzentrieren. Zugleich soll auch der durch die Zunahme von Einwohnern, Arbeitsplätzen und Verkehr bedingte Flächenverbrauch eingedämmt werden.“

Die Staatsregierung hat laut Herrmann insbesondere beim Wohnungsbau die Weichen gestellt, um der wachsenden Nachfrage im Freistaat gerecht zu werden: In Bayern kamen im Jahr 2016 knapp 54.000 Wohnungen neu auf den Markt. Damit wurden im Jahr 2016 so viele Wohnungen in Bayern fertiggestellt wie seit zehn Jahren nicht mehr. Für die Wohnraumförderung stehen 2018 im Wohnungspakt Bayern – vorbehaltlich der Zustimmung des Bayerischen Landtags - insgesamt mehr als 680 Millionen Euro zur Verfügung, das sind  zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

Weitere Details zur Bevölkerungsstatistik finden Sie auf der homepage des Landesamts für Statistik unter  https://www.statistik.bayern.de.

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