Zwei-Stunden-Takt von Regensburg nach Berlin
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Die Staatsregierung wird von den Landtagsabgeordneten des Bündnis 90/Die Grünen aufgefordert, sich gegenüber der Deutschen Bahn weiterhin dafür einzusetzen, dass auf der ICE-Neubaustrecke von Nürnberg nach Leipzig, Hamburg und Berlin über Erfurt ein Halb-Stunden-Takt eingeführt wird. Bei der Angebotsplanung sollte auch eine zweistündige ICE-Verbindung Passau - Regensburg - Nürnberg - Erfurt - Leipzig - Berlin miteinbezogen werden.
Die Neubaustrecke Ebensfeld – Erfurt hat die Reisezeit zwischen München und Berlin deutlich verkürzt. Bereits in den ersten Wochen nach Inbetriebnahme wurde diese neue Verbindung sehr gut angenommen. Die ungemein leistungsfähige, aber auch sehr kostenintensive Infrastruktur der VDE 8 wird von der DB Fernverkehr leider viel zu defensiv genutzt.
Durch das derzeitige Angebot auf der Neubaustrecke ergeben sich für die ICE-Verbindungen aus Passau/Regensburg über Nürnberg und den IC-Verkehr aus Stuttgart – Aalen – Ansbach in Richtung Berlin derzeitig unattraktive Umsteigeverbindungen mit bis zu 40 Minuten Aufenthalt in Nürnberg. Mit der Einführung eines 30-Minuten-Takts auf der Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt könnte die Problematik der Anschlussverbindungen generell gelöst werden.
Durch die Schaffung eines Halbstundentaktes unter Einführung einer 2-stündigen Direktverbindung Passau - Regensburg - Nürnberg - Erfurt - Leipzig – Berlin würde sich auf der Strecke Passau - Regensburg – Nürnberg ein stündliches Fernverkehrsangebot ergeben. Dadurch könnten noch mehr Menschen in der Fläche Bayerns von der Neubaustrecke profitieren.
Darüber hinaus könnte so der Haltepunkt Coburg öfter bedient werden, womit ganz Oberfranken mehr schnelle Verbindungen in die Bundeshauptstadt Berlin erhalten würde. Deswegen sollte sich die Staatsregierung weiterhin dafür einsetzen, dass nach Möglichkeit bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 ein Halbstundentakt auf der neuen Bahnverbindung eingeführt wird.