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„Wir sind noch lange nicht inklusiv", machte die Regensburger Landtagsabgeordnete bei ihrer Begrüßung zum zehnten Sozialempfang in Regensburg deutlich. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto der Inklusion: Neben Wild waren Ilona Deckwerth, die Sprecherin für Inklusion der BayernSPD-Landtagsfraktion, und Michael Eibl, Direkter der Katholischen Jugendfürsorge in der Diözese Regensburg, als Referenten geladen.


Die Bildungspolitikerin Margit Wild wies bei ihrer Einführung darauf hin, dass gerade im Bildungssystem das dreigliedrige bayerischen Schulsystem exkludierend wirke und man trotz der Arbeit der interfraktionellen Arbeitsgruppe zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Bayern noch einen sehr weiten Weg zu gehen habe. „Ich bekomme regelmäßig Briefe, Mails und Petition von Eltern, deren Kinder keine Regelschule besuchen können oder die bei ihrem Wunsch nach einem inklusiven Bildungsweg auf Unverständnis stoßen", kritisiert die Abgeordnete.

Regensburgs Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer hob in ihrem Grußwort das Engagement der Stadt Regensburg im Bereich der Inklusion hervor: „Wir haben mit Frank Reinel einen Inklusionsbeauftragten, der eine ausgezeichnete Arbeit macht und haben mit dem Projekt Regensburg inklusiv einen wichtigen ersten Schritt hin zu einer inklusiven Stadt gemacht". Gleichzeitig stelle gerade die historische Substanz der Stadt eine große Hürde auf dem Weg zur Barrierefreiheit dar. So sei das Alte Rathaus zum Beispiel bis heute noch nicht barrierefrei.

Die Landtagsabgeordnete und Sprecherin für Inklusion, Ilona Deckwerth, stellte in ihrem Referat grundsätzliche Überlegungen an: Was bedeutet Inklusion für eine Gesellschaft und wann ist eine Gesellschaft inklusiv? Der Schlüssel sei die Möglichkeit zur Teilhabe und Teilnahme an allen gesellschaftlichen Prozessen. Am Ende der Inklusion stünde dann eine echte demokratische Gesellschaft.

Die Katholische Jugendfürsorge in Regensburg sei eine der treibenden Kräfte auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft, wie Direktor Michael Eibl vorstellte. Neben Einrichtungen wie dem Büro für Leichte Sprache, das komplizierte Texte für alle Menschen verständlich und lesbar übersetze, und dem Projekt „Kunst inklusiv", bei dem es bereits zwei große Ausstellungen gab, leiste die KJF vor allem konkrete Unterstützung in Form von Schulbegleitung und inklusiven Bildungsstätten wie dem Pater-Rupert-Mayer-Zentrum.

„Der Sozialempfang hat zwei Funktionen", erklärte Margit Wild. „Zum einen möchten wir an diesem Tag ‚Danke' sagen für ihren täglichen Einsatz und zum anderen soll er als Möglichkeit zum Netzwerk dienen". Und damit sollte ein weiterer kleiner Schritt hin zu einer inklusiven Gesellschaft gemacht werden.

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