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Präsentation der Arbeiten und des Katalogs des 3. Internationalen Kunstsymposiums Beratzhausen für Künstler*innen mit und ohne Behinderung in der Galerie St. Klara der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) in Regensburg.

Der Titel für das 3. Internationale Kunstsymposium in Beratzhausen „Mit Holz kochen“ ließ zunächst offen, womit sich die Künstler*innen Slav Nedev (Sofia), Tine Merz (Regensburg), Alois Achatz (Regenstauf), Kurt Sennebogen (Straubing), Ludwig Hirtreiter (Bogen), Christina Kerscher (Bogen), Iva Radivojevic (New York), Renato Rill (München), Renate Höning (Regensburg) und Stefan Bircheneder (Vilshofen) 10 Tage lang auseinandergesetzt und beschäftigt haben. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Kuratoriums Europäische Kulturarbeit in Beratzhausen machten sie das Schlossergelände in der Europagemeinde Beratzhausen zum Ort für ein ungewöhnliches Projekt. In der Galerie St. Klara wurden nun die Arbeiten, die während des Symposiums entstanden sind, ein Katalog und ein Dokumentarfilm präsentiert.

Ungewöhnlich, überraschend, nachhaltig

Alte Möbel, eine Feldküche, gemeinsames Kochen, interessierte Besucher aus der Gemeinde mittendrin – die Atelierleiterin von Kunst inklusiv Renate Höning, die das 3. Internationale Kunstsymposium in Beratzhausen federführend organisierte, hatte etwas Ungewöhnliches, etwas Überraschendes im Sinn. „Wir wollten eine besondere Lokalität für Ausstellungen, Installationen oder künstlerische Aktionen gestalten“, erklärt Renate Höning. Das und wie es gelungen ist, zeigt die aktuelle Ausstellung in der Galerie St. Klara. Kunst, die funktioniert, die man benutzen kann, wie eine Theke, Stühle und Tische sind entstanden. Gewöhnlich? Wohl kaum! Bekanntes, Altes und lange Gebrauchtes wurde neu erfunden, gestaltet und arrangiert.

Eine Bereicherung für die Kunstszene Ostbayerns

„Mit dem dritten internationalen und inklusiven Kunstsymposium für Menschen mit und ohne Behinderung im Raum Ostbayern bereicherten wir einmal mehr die Kunstszene“, sagte Michael Eibl, Direktor der KJF und Vorsitzender des Kuratoriums Europäische Kulturarbeit in Beratzhausen, bei der Präsentation des Katalogs zum Symposium in der Galerie St. Klara. „Es entsteht zunehmend ein Bewusstsein für die enorme Kreativität von Menschen mit Behinderung. Das gemeinsame Arbeiten mit bereits etablierten Künstlerinnen und Künstlern fällt in Beratzhausen auf fruchtbaren Boden.“ Michael Eibl hat erfolgreich insgesamt neun Kunstsymposien in der Europagemeinde umgesetzt und viele unterschiedliche Menschen, Kunstschaffende und -interessierte zusammengebracht. Ideengeberin für das außergewöhnliche Konzept des 3. inklusiven Symposiums war Renate Höning, Leiterin des Ateliers Kunst inklusiv der KJF. Professor Hans Stofer, selbst Künstler, entwickelte den Titel „Mit Holz kochen“ und gab weitere wichtige Impulse.

Bereicherndes Gemeinschaftserlebnis

„Mit Holz kochen“ – das war Arbeiten mit dem Werkstoff Holz, Malen, Drucken, Zeichnen, überdies gemeinsames Kochen und Essen. So haben sich Kunst, Kochen und Essen zu einem bereichernden Gemeinschaftserlebnis verbunden. Ortsansässige und auch eine Flüchtlingsfamilie aus Beratzhausen haben für die Künstlergemeinschaft und für deren Gäste gekocht. Alle wurden Teil dieses großartigen Projekts.

Die während des Symposiums entstandenen Arbeiten und ein Dokumentarfilm von der New Yorker Künstlerin Iva Radijovevic wurden bei der Katalogvorstellung in der Galerie St. Klara gezeigt. Den Katalog, eine mit Fotografien von Herbert Stolz reich bebilderte Reportage und zugleich ein originelles Kochbuch, hat Florian Toperngpong vom Regensburger Büro für Design und Kommunikation „der hundertste Affe“ realisiert. Michael Eibl dankt ihnen allen für ihre Ideen und ihr engagiertes Mitwirken. Das Bayerische Wissenschaftsministerium, der Bezirk Oberpfalz, der Landkreis Regensburg, der Markt Beratzhausen und einige Sponsoren haben das Projekt gefördert und unterstützt. Das Atelier Kunst inklusiv der Katholischen Jugendfürsorge, unter der Leitung von Renate Höning, war der für die Organisation und Begleitung der Künstler*innen verantwortliche Kooperationspartner.

Abbau von Grenzen und Barrieren – in der Kunst, in Europa

„Grenzen sprengen, Gewohntes, Gewöhnliches über Bord werfen und sich in neuen Formen des künstlerischen Ausdrucks tragen und treiben lassen, das waren hervorragende Intentionen, die zum Engagement des Kuratoriums passten, das von Beginn an zu einem Abbau der Grenzen und Barrieren im gemeinsamen Haus Europa beitragen wollte“, macht Michael Eibl deutlich. Es freut ihn besonders, dass die Arbeiten aus dem Jubiläumsjahr in den Alltag der Europagemeinde integriert werden können. Bereits beim Abschluss des Symposiums und bei der Jubiläumsgala im Sommer 2017 waren die Kunstwerke im Foyer des Zehentstadels in Beratzhausen zu sehen. Nun sind sie in der Galerie St. Klara mit weiteren Arbeiten, die während des Symposiums entstanden sind, ausgestellt.“ Es zeigt sich wieder: Kunst inspiriert Menschen, bringt sie zusammen und fördert den Dialog zwischen ihnen.

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