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Das erste Mal seit 2012 begannen in Deutschland wieder mehr Azubis eine Ausbildung. In den Jahren zuvor dagegen war für viele ein Studium die erste Wahl. Dass sich dieser Trend nun umgekehrt hat, könnte unter anderem an der Zuwanderung liegen.Die größten Zuwächse gab es in Sachsen, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern.

Im Jahr 2017 haben rund 514 900 Jugendliche in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag im Rahmen des dualen Systems abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 4 900 Verträge oder 1,0 % mehr als noch im Jahr zuvor. Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass sich rund 11 000 Flüchtlinge in Ausbildung befänden, wie das DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) mitteilte. Jedoch könne dies statistisch noch nicht belegt werden.

Während bei Männern die Zahl der neuen Verträge deutlich zunahm (+ 11 500 oder + 3,7 % gegenüber 2016), setzte sich bei den Frauen der schon in den Vorjahren rückläufige Trend mit 6 600 oder 3,3 % weniger neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen weiter fort.  Den größten absoluten Zuwachs (+ 3 800 oder + 2,8 %) gab es im Handwerk, dem zweitgrößten Ausbildungsbereich nach Industrie und Handel. Prozentual am stärksten nahm mit + 6,5 % die Zahl der Neuverträge im öffentlichen Dienst zu (+ 800). In den meisten übrigen Ausbildungsbereichen wie Industrie und Handel (+ 0,1 %), Landwirtschaft (+ 0,4 %) und Hauswirtschaft (+ 0,1 %) stieg die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge geringfügig an. Lediglich bei den freien Berufen sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge leicht um 0,5 %. 

In den Bundesländern hat sich die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr unterschiedlich entwickelt. Während Sachsen (+ 4,7 %), Thüringen (+ 3,5 %), Mecklenburg-Vorpommern (+ 2,6 %) und Bayern (+ 2,2 %) die größten Zunahmen hatten, gab es im Saarland (– 3,2 %) und in Sachsen-Anhalt (– 2,7 %) die stärksten Rückgänge. 

Insgesamt befanden sich am 31. Dezember 2017 nach vorläufigen Ergebnissen 1,3 Millionen Jugendliche in einer Ausbildung im dualen System. Dieser Wert entspricht in etwa dem Niveau des Jahres 2016 (– 0,2 %).

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