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Als Blues des Südens ist der Grant viel mehr als nur schlechte Laune. Manchmal kommt er düster und pessimistisch daher, renitent oder wütend, ein andermal ist er auftrumpfend-heiter, um dann wieder leise, fast poetisch zu werden. Norbert Haberger und Thomas Grasberger gehen in ihrer Kultur-Dokumentation im Rahmen der BR-Themenwoche "Bayern feiern Dialekt" diesem Phänomen nach und treffen dabei auch auf die Kabarettisten Sigi Zimmerschied, Franziska Wanninger, Matthias Egersdörfer und Maxi Schaffroth – am Dienstag, 8. Mai 2018 um 22.30 Uhr im BR Fernsehen und nach Ausstrahlung in der BR Mediathek. Außerdem ist der Grant Thema im Radiofeatures „Grant. Der Blues des Südens“ von Thomas Grasberger, das als Podcast online unter: https://br.de/s/3N57dmM zur Verfügung steht.

Schlechte Laune gibt es überall auf der Welt. Der bairische Grant aber ist einzigartig, obwohl er viele Gesichter hat und noch mehr Masken. Er ist ein illegitimes Kind der bairischen Hochsprache und bedient sich ausgiebig ihres Vokabulars. Und das bis heute, denn Anlässe gibt es nach wie vor reichlich, im Kleinen wie im Großen. Der Grant bietet da eine probate Selbstverteidigungsstrategie für jeden Einzelnen, der sich – meist erfolglos – zur Wehr setzt gegen die Widrigkeiten des Alltags und den unerschütterlichen Zweck-Optimismus der Dauer-Lächler.

Der Grant ist eben eine Lebenshaltung, eine Art angewandte bairische Philosophie des Alltags und somit auch immer Selbst-Inszenierung. Je nach Talent des Grantlers kann das entweder große Oper oder kleines Vorstadttheater sein. Die Zahl bedeutender Grant-Virtuosen unter den Künstlern ist jedenfalls groß: Von Karl Valentin über Beppo Brem, Walter Sedlmayr bis hin zu Gerhard Polt oder Franz Xaver Kroetz. Auch filmische Beispiele gibt es zuhauf.

Eigentlich gehört der Grant längst geschützt und auf die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes gesetzt. Die beiden Autoren der Kultur-Dokumentation, Norbert Haberger und Thomas Grasberger, gehen dieser These nach und prüfen, ob die Kriterien für die Aufnahme in dieses Verzeichnis erfüllt sind. Vor allem aber machen sie sich auf die Suche nach den großen und kleinen Grantlern im bairischen Sprachraum zwischen München und Wien und treffen dabei neben anderen die Kabarettisten Sigi Zimmerschied, Franziska Wanninger, Matthias Egersdörfer und Maxi Schaffroth. Schließlich wird auch noch die Frage beantwortet: Wie steht´s eigentlich mit den Schwaben, Allgäuern und Franken? Haben die auch einen Grant?

Der Film "Zefix halleluja! Die Kunst des Grants" ist im BR-Vorführraum zu sehen – im Internet unter: https://vorfuehrraum.br.de/

Weitere Informationen zur BR Themenwoche "Bayern feiern Dialekt" unter www.br.de/presse und www.br.de/dialekt

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