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Die vom Landkreis Regensburg Anfang April gestartete Umfrage zu Mobilfunklöchern im Landkreis Regensburg endete am 24. Mai 2018. Die Resonanz war überwältigend. Über 1.100 Meldungen über unzureichende Mobilfunkabdeckungen gingen ein.

Der Vorschlag der Landrätin an das Staatsministerium der Finanzen, die bestehenden Mobilfunklöcher mit einer innovativen und kostengünstigen, strahlungsarmen Lösung zu schließen, fand bei Staatsminister Albert Füracker leider noch keine Unterstützung. Der Landkreis solle auf das neue Förderprogramm des Wirtschaftsministeriums warten, hieß es dort.  

Doch Landrätin Tanja Schweiger lässt nicht locker. Im nächsten Schritt werden die zahlreichen gemeldeten weißen Flecken nun qualitativ untersucht. Über ein spezielles Messsystem werden alle Netze, Provider, Technologien und deren Versorgungsqualität haargenau analysiert. Mit der ersten Messung im Bereich Mötzing, Ortsteil Schönach, wurde bereits begonnen. Weitere Messungen erfolgen in den nächsten Wochen bis Ende Juni, landkreisweit auch unter Zuhilfenahme der Regionalbusse. Die Messergebnisse werden qualifizierte Aussagen zur Mobilfunkabdeckung im Allgemeinen sowie speziell zu den verschiedenen Anbietern und erreichbaren Bandbreiten liefern und die Meldungen verifizieren.

Tanja Schweiger verweist auf die Regierungserklärung von Ministerpräsident Dr. Markus Söder vom 18. April 2018. Demnach versprach er, er werde bis 2020 zusätzlich 1.000 Mobilfunkmasten aufstellen und einen Mobilfunkpakt mit der Wirtschaft und den Kommunen schließen. Der Landkreis Regensburg nimmt ihn hier beim Wort. „Wir kennen zahlreiche Stellen, an denen Mobilfunkmasten fehlen. Diese müssen dann auch noch mit Glasfaser erschlossen werden. Zudem fehlen an mindestens 50 bestehenden Mobilfunkmasten Glasfaseranschlüsse. Um diese zu erschließen brauchen wir eine finanzielle Unterstützung durch den Freistaat“, so Landrätin Tanja Schweiger.

Auch der Masterplan Bayerndigital 2.0 der bayerischen Staatsregierung fordert die Schaffung der digitalen Infrastruktur im Bereich des Mobilfunks. Ein konkreter Vorschlag zur operativen Umsetzung im Landkreis Regensburg wurde, wie erwähnt, bereits Ende März bei der Bayerischen Staatsregierung eingereicht. Die vorgelegte technische Lösung koste einen Bruchteil herkömmlicher Technologien bei Verringerung der Strahlung ums 100-fache und gleichzeitiger Maximierung der Netzabdeckung. Landrätin Tanja Schweiger hofft nun auf eine Beschleunigung der Aktivitäten durch Wirtschaftsminister Franz-Josef Pschierer, der die Initiative des Landkreises in seinem jüngsten Antwortschreiben begrüßte. Er wies darauf hin, dass eine neue Richtlinie zur Förderung der Mobilfunkversorgung in Kürze der EU Kommission vorgelegt werde. Tanja Schweiger: „Wir wollen aber nicht mehr warten, wir brauchen Lösungen.“

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