4,6 Mio. Euro für NAKO-Gesundheitsstudie
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Die größte bundesweite Langzeit-Gesundheitsstudie Nationale Kohorte (NAKO) geht dank einer Weiterförderung für die nächsten fünf Jahre in die zweite Runde. Im Studienzentrum der Universität Regensburg am Universitätsklinikum Regensburg (UKR) wurden bereits rund drei Viertel der vorgesehenen 10.000 Studienteilnehmer untersucht.
Die NAKO will über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren herausfinden, was uns krank macht und wie wir gesund bleiben. Das Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin der Universität Regensburg ist eines von 18 Studienzentren in Deutschland. Wie kürzlich bekannt gegeben wurde, wird die NAKO-Gesundheitsstudie für weitere fünf Jahre finanziert. Laut einer entsprechenden Vereinbarung wenden Bund und Länder sowie die an der NAKO beteiligten Helmholtz-Zentren bis 2023 256 Millionen Euro für die Studie auf. 4,6 Millionen Euro davon fließen nach Regensburg.
Ziel der NAKO ist es, bundesweit insgesamt 200.000 Menschen zu untersuchen und zu beobachten – 10.000 davon in Regensburg. Dadurch will die Studie belastbare Aussagen über die Ursachen von Volkskrankheiten im Zusammenspiel mit genetischer Veranlagung, Lebensgewohnheiten und umweltbedingten Faktoren treffen. „Wir sind sehr glücklich darüber, auch in den kommenden fünf Jahren weiter an diesem Mammutprojekt mitwirken zu dürfen! Von den gewonnenen Daten erhoffen wir uns wichtige Erkenntnisse zur Prävention von Volkskrankheiten wie Krebs, Demenz, Schlaganfall oder Diabetes“, freut sich Prof. Dr. Dr. Michael Leitzmann, Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Epidemiologie und Präventivmedizin der Universität Regensburg, über die Millionenförderung für das Regensburger Studienzentrum.
NAKO hat bereits 7.500 Bürger in Regensburg untersucht
Bis zum Frühjahr 2019 sollen im Universitätsklinikum Regensburg 10.000 Bürger aus Stadt und Landkreis Regensburg untersucht werden. „Wir liegen sehr gut im Zeitplan und konnten bereits bei rund 7.500 Menschen die Basisuntersuchung durchführen. Im April 2019 werden wir alle 10.000 Teilnehmer, die laut Studienprotokoll für die hohe Aussagekraft der Studie notwendig sind, erstmalig untersucht haben können“, kündigt Dr. Beate Fischer, Leiterin des Studienzentrums Regensburg der NAKO-Gesundheitsstudie, an. Die Weiterförderung ermöglicht, dass diese Teilnehmer etwa fünf Jahre nach ihrer ersten Untersuchung zum zweiten Mal untersucht und befragt werden können. Aus den Veränderungen, die sich gegebenenfalls im Gesundheitszustand entwickelt haben, können die Wissenschaftler Antworten auf die folgenden Fragen ableiten: Wie entstehen unsere Volkskrankheiten? Gibt es Faktoren, die ihre Entstehung begünstigen? Welche Rolle spielen zum Beispiel unsere Gene, die Umwelteinflüsse, soziale Kontakte oder unser Lebensstil? Welche konkreten Empfehlungen zur Prävention und Gesunderhaltung können abgeleitet werden? Mithilfe der in der gesamten Studienlaufzeit gesammelten Daten und Bioproben forschen die Wissenschaftler der NAKO so gemeinsam an Lösungen für eine gesündere Zukunft.
Die Studienteilnehmer durchlaufen ein ausführliches Untersuchungsprogramm, in dem Körpermaße, Blutdruck und Lungenfunktion, aber auch körperliche Aktivität, Konzentrations- und Gedächtnisleistung sowie Stoffwechsel- und Laborwerte erhoben werden. Bei einigen Teilnehmern werden zusätzlich eine 3D-Ultraschalluntersuchung des Herzens, ein Kurzzeit-EKG, eine Fahrradergometrie und ein Diabetes-Test vorgenommen. Die Untersuchungsergebnisse werden den Teilnehmern auf Wunsch zur Verfügung gestellt. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass fast alle Teilnehmer dieses Angebot annehmen. Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig. Potenzielle Kandidaten werden per Zufallsprinzip durch die Meldebehörden ermittelt und vom Regensburger Zentrum zur Teilnahme an der Gesundheitsstudie eingeladen.