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Kann man einen Hirntumor „aushungern“? Darf ich Auto fahren? Hilft Sport? –Anlässlich des Welthirntumortages klären Experten des Zentrums für Hirntumoren des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) Fragen, die Patienten außerhalb der Therapie beschäftigen.

Martin B. (Name geändert) leidet an einem Hirntumor. Trotz Therapie beeinträchtigt die Erkrankung sein Leben massiv. So hat er unter anderem Sprachschwierigkeiten und wird oft von Krampfanfällen geplagt. Viele Hirntumorpatienten fragen sich, was außerhalb der schulmedizinischen Behandlung getan werden kann, um die Lebenssituation zu verbessern. Antwort auf diese Frage geben am Samstag, dem 9. Juni 2018, von 10:00 bis 13:00 Uhr Experten des Zentrums für Hirntumoren des UKR im Café im Hotel Goldenes Kreuz (Haidplatz 7) in Regensburg. Zusätzlich zu verschiedenen Vorträgen stehen die anwesenden Mediziner allen Gästen – ob Patient, Angehöriger oder Interessierter – während der gesamten Veranstaltung auch persönlich für Gespräche zur Verfügung.

Im Vordergrund stehen dieses Jahr Aspekte, die Patienten im Alltag oftmals stark belasten. So wird Sebastian Meier erläutern, wie ein gezieltes Sportprogramm bei vielen Patienten zur Verbesserung des persönlichen Befindens beitragen kann. Der Leiter der Physiotherapie am UKR betreut ein Sportprogramm speziell für onkologische Patienten. Da nicht jede sportliche Betätigung für alle Patienten gleichermaßen geeignet ist, wird in der onkologischen Sportgruppe für jeden Patienten ein speziell auf seine Bedürfnisse und Ziele ausgerichtetes Programm entwickelt. So kann beispielsweise neben einer allgemeinen Stärkung der physischen Konstitution gezielt an motorischen Einschränkungen gearbeitet werden.

Weiterhin wird die Veranstaltung zum Welthirntumortag auf komplementärmedizinische Fragen zur Ernährung oder auch auf Methadon als alternatives Therapeutikum eingehen. „Die Therapie kann zwar durch eine spezielle Ernährung beeinflusst und unterstützt werden, allerdings gibt es auch hier kein Patentrezept für alle Patienten“, räumt Professor Dr. Martin Proescholdt, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des UKR, mit dem Gerücht auf, dass man den Tumor „aushungern“ kann und gibt gleichzeitig einen Ausblick auf seinen Vortrag: „Auch beim Einsatz von Methadon kann man sehr viel falsch machen, da das Mittel in manchen Fällen das Wachstum von Tumorzellen sogar befördern kann.“ Die Besucher der Veranstaltung erhalten Informationen zu diesen und weiteren komplementärmedizinischen Verfahren und erfahren, wann deren Einsatz sinnvoll ist und wann er sogar gefährlich werden kann.

Im letzten Vortrag der Veranstaltung wird gezielt auf Aspekte eingegangen, die den Alltag der Patienten in der Regel stark einschränken. So fragen Patienten immer wieder danach, ob sie Auto fahren oder schwer heben dürfen. Professor Dr. Peter Hau, Leiter der Wilhelm Sander-Therapieeinheit NeuroOnkologie am Zentrum für Hirntumoren, wird erklären, wie tumorbedingte Störungen gebessert oder sogar ganz überwunden werden können. Ist beispielsweise das Sprachzentrum betroffen, so ist es durch gezielte Übungen möglich, das Gehirn so zu trainieren, dass die ausgefallene Funktion von anderen Bereichen des Gehirns übernommen wird.

Interdisziplinäre Expertise für personalisierte Medizin

Im Zentrum für Hirntumoren bieten Experten des UKR aus Neurologie, Strahlentherapie, Neurochirurgie und Neuropathologie sowie der Klinik und Poliklinik für Neurologie des medbo Bezirksklinikums Regensburg eine umfassende Diagnostik und Therapie bei der Behandlung von Hirntumoren. In multiprofessioneller Zusammenarbeit wird ein auf den Betroffenen abgestimmtes Behandlungskonzept entwickelt. Zudem trägt das spezialisierte Zentrum mit seiner aktiven Forschung dazu bei, die Versorgung von Hirntumorpatienten weiter zu verbessern.

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