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Der Arbeitsmarkt in der Oberpfalz hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Die Arbeitslosenquote verringerte sich zwischen 2007 und 2017 von 5,7 auf 2,9 Prozent – der zweitbeste Wert aller bayerischen Regierungsbezirke.

Insgesamt waren 2017 über 14.000 Personen weniger arbeitslos gemeldet als zehn Jahre zuvor, das entspricht einem Rückgang um 45 Prozent. Dies hat die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. auf ihrem Kongress „Vorsprung Bayern - Perspektiven des bayerischen Arbeitsmarkts“ in Regensburg deutlich gemacht. Auf der Veranstaltung, die im Rahmen einer Reihe in allen bayerischen Regierungsbezirken stattfindet, diskutierte die vbw mit Christian Bockes, Geschäftsführer Interner Service der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, und Politikern von CSU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, FDP und Freie Wähler über den aktuellen Stand und die Perspektiven des Arbeitsmarkts.
vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt führte aus, dass die Arbeitslosenzahlen in der Oberpfalz bei Jugendlichen in den letzten zehn Jahren um 49 Prozent, bei Frauen um 56 Prozent und bei Langzeitarbeitslosen sogar um 65 Prozent zurückgegangen sind. „Diese Gruppen haben damit von der positiven Entwicklung besonders profitiert. Insgesamt herrscht in weiten Teilen der Oberpfalz Vollbeschäftigung, mit den Landkreisen Regensburg und Neumarkt in der Oberpfalz mit Arbeitslosenquoten von jeweils 1,9 Prozent an der Spitze. Es gibt 24 Prozent mehr sozialversicherungspflichtige Jobs in der Region und auch die Arbeitskräftenachfrage hat im Jahr 2017 mit einem Bestand von 11.907 gemeldeten Stellen einen vorläufigen Höchstwert erreicht. All das unterstreicht die dynamische Entwicklung der Region.“

Trotz der guten Ausgangslage sieht die vbw für die Zukunft große Herausforderungen. Dazu zählen die Digitalisierung und wachsende Fachkräfteengpässe. Für die Oberpfalz hat das Bayerische Landesamt für Statistik bis 2035 einen Bevölkerungszuwachs von 1,6 Prozent prognostiziert, allerdings wird nur für die 65-Jährigen und Älteren eine Steigerung vorhergesagt (+46,1 Prozent). Für alle anderen Bevölkerungsgruppen werden hingegen Rückgänge erwartet (unter 18-Jährige: -4,0 Prozent, 18- bis unter 40-Jährige: -11,1 Prozent, 40- bis unter 65-Jährige: -10,2 Prozent). Das Durchschnittsalter wird sich voraussichtlich um 3,3 Jahre auf 47,0 Jahre erhöhen. Im Ergebnis verringert sich vor allem die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, was den oberpfälzischen Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen stellt. „Wir haben mit unserem Aktionsprogramm Fachkräftesicherung ein integriertes Konzept vorgelegt, bei dem fünf Handlungsfelder ineinandergreifen: Die Fortsetzung der breiten Bildungsoffensive, eine höhere Erwerbsbeteiligung, eine Ausweitung der durchschnittlichen Lebensarbeitszeit, die Verbesserung der Beschäftigungschancen sowie die gezielte Gestaltung der Zuwanderung“, sagte Brossardt.

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