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In einer am Dienstag, 03.07.18, unterzeichneten Erklärung bitten die Landräte/in der Landkreise Cham, Kelheim, Neumarkt i.d.OPf., Regensburg und Schwandorf sowie die Bürgermeisterin der Stadt Regensburg die Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Ilse Aigner, um Unterstützung, sich für eine zügige Realisierung eines S-Bahn-ähnlichen Betriebs im Stadt-/Umlandverkehr von Regensburg einzusetzen.

Am Nepal-Himalaya-Pavillon bei Wiesent unterzeichneten Landrat / Bezirkstagspräsident Franz Löffler, Landrat Martin Neumeyer, Landrat Willibald Gailler, Landrätin Tanja Schweiger und Landrat Thomas Ebeling, sowie Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer eine Erklärung, in der nachdrücklich auf die bereits jetzt schon prekäre Verkehrssituation im Großraum Regensburg hingewiesen wird. Die weiter zunehmende Verkehrsbelastung, die Prognosezahlen zum weiteren Bevölkerungszuwachs oder auch absehbare weitere Großbaustellen wie die Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels erforderten erhebliche Verbesserungen beim Schienenpersonennahverkehr. Nur so könne den jetzigen und künftigen Mobilitätserfordernissen des Großraums Regensburg Rechnung getragen und sichergestellt werden, dass die Region zukunftsfähig bleibe und deren Potential als hoch attraktiver Wirtschaftsstandort weiter ausschöpfen könne.

Die gemeinsame Erklärung in einer Zusammenfassung:

Der Großraum Regensburg stellt eine der stärksten Wachstumsregionen in Bayern dar. Für die Sicherstellung einer zukunftsfähigen Mobilität kommt daher dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine besondere Bedeutung zu.

Der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Wir begrüßen es daher, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) zur Vorbereitung der in Ost¬bayern anstehenden Wettbewerbsprojekte und zur Weiter¬entwicklung des SPNV das Gutachten „SPNV-Konzept Region Regensburg“ in Auftrag gegeben hat.

Zentrales Ziel der Untersuchung muss es sein, den Modal Split in der Gesamtregion weiter zu erhöhen. Die Auswirkungen der Verkehrseinschränkungen durch den A 3-Ausbau über Jahre hinweg sowie die anstehende Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels bieten für einen attraktiven Zugverkehr die Chance, vermehrt Fahrgäste dauerhaft zum Umsteigen zu bewegen. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn sind zudem auch für die Einhaltung der europäischen Grenzwerte für Schadstoffe und damit für die Luftrein¬haltung und den Klimaschutz sowie die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger von überragender Bedeutung.

Wir sind der Ansicht, dass ein S-Bahn-ähnlicher Betrieb im Stadt-/Umlandverkehr von Regensburg mit möglichst dichter Taktfolge und langen Bedienzeiten notwendig und auch gerechtfertigt ist, um die vorhandenen Potentiale auszuschöpfen und neue zu erschließen.

Um dieses Ziel zu erreichen, fordern wir neben schnellen Verbindungen für die weiteren Strecken mindestens einen durchgängigen 30-Minuten-Takt auf den fünf Schienenstrecken im Zulauf auf Regensburg. Durch die Einrichtung zusätzlicher Haltepunkte soll der Zugang zum SPNV erleichtert und die Umsteigesituation auf entsprechende Busverkehre in der Region im Zubringerdienst verbessert werden.

Die Angebotsverbesserungen sollen bereits die Grundlage für die Neuausschreibung des E-Netzes Regensburg sein, dessen Neuvergabe im Jahr 2024 ansteht. Notwendige Infrastrukturmaßnahmen sind im Rahmen des Gutachtens aufzuzeigen und im Anschluss zeitnah umzusetzen.

Die gemeinsame Erklärung im Wortlaut finden Sie unter www.landkreis-regensburg.de , Rubrik Aktuelles.

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