Bayerische Metall- und Elektro-Industrie
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Die Konjunktur in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie in der Oberpfalz zeigt sich in guter Verfassung. Das ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro Arbeitgeberverbände bayme vbm unter ihren Mitgliedsunternehmen in der Region, die heute in Regensburg vorgestellt wurde.
„Knapp 90 Prozent der Oberpfälzer M+E Firmen beurteilten das Inlandsgeschäft als gut, nur vier Prozent waren unzufrieden. Das Auslandsgeschäft wurde von 75 Prozent der Unternehmen positiv bewertet, dreizehn Prozent kamen zu einer negativen Einschätzung“, erklärte Dr. Stefan Klumpp, Vorstandsvorsitzender der bayme vbm Region Oberpfalz.
Die ERWARTUNGEN sind jedoch deutlich zurückgegangen. Nur noch 14 Prozent der oberpfälzischen M+E Betriebe blicken optimistisch auf das kommende Inlandsgeschäft. Rund 86 Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden Entwicklung. Etwas weniger skeptisch sind die Unternehmen im Hinblick auf den Export. Hier sind über 38 Prozent optimistisch, vier Prozent befürchten eine Eintrübung. Doch auch hier sinkt der Saldo für die Geschäftserwartungen im Inland von +36,8 auf +14,1 Prozentpunkte. Der Saldo für die Auslands-Geschäftserwartung liegt nun bei +34,4 Prozentpunkten, im Winter waren es noch +55,6.„Zahlreiche RISIKOFAKTOREN belasten die Aussichten unserer Unternehmen: Protektionismus, Fachkräftemangel und Materialknappheit werden zu echten Wachstumsbremsen“, erläuterte Klumpp.
Dennoch wird der Beschäftigungsaufbau in der Oberpfälzer M+E Industrie weitergehen: 75 Prozent der Unternehmen wollen am Inlandsstandort neue Arbeitsplätze schaffen, kein Betrieb fürchtet, Stellen abbauen zu müssen. „Derzeit gibt es in der Oberpfalz rund 95.000 Beschäftigte in der Metall- und Elektro-Industrie. 2018 erwarten wir einen Zuwachs von weiteren 3.000 Stellen“, so Klumpp.
Gleichzeitig warnen die M+E Arbeitgeber vor dem wachsenden ARBEITSKRÄFTEMANGEL. „Der FACHKRÄFTEMANGEL bremst das Wachstum. 35 Prozent der Oberpfälzer M+E Unternehmen sehen ihre Produktions- und Geschäftstätigkeit durch fehlende Arbeitskräfte erheblich beeinträchtigt, weitere 41 Prozent immerhin noch in geringem Maße“, betonte Klumpp. Gesucht werden von Bayerns M+E Betrieben vor allem Ingenieure, Informatiker und IT-Facharbeiter.
Laut bayme vbm ist der Erhalt der INTERNATIONALEN WETTBEWERBSFÄHIGKEIT der bayerischen Unternehmen wichtig für die Zukunft des Freistaats. Das INTERNATIONALE UMFELD bereitet aber Sorgen. So sehen 90 Prozent der Unternehmen im PROTEKTIONISMUS die größte Beeinträchtigung für ihre Geschäftstätigkeit. „Ein Handelskrieg durch Zölle und weitere Beschränkungen wäre Gift für unsere Industrie. Wir bekennen uns daher klar zum Freihandel. Dieser bringt Wachstum, Beschäftigung und
Wohlstand – und zwar für alle“, so Klumpp.