Weitere Sparmaßnahmen bei Krones
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Die Krones AG mit Sitz in Neutraubling wird weitere Sparmaßnahmen ergreifen. Obwohl der Umsatz des Abfüllanlagenherstellers im dritten Quartal 2019 anstiegt, will das Unternehmen weitere Einsparungen betreiben und die Investitionen kürzen. Zudem sollen vor allem in Deutschland 300 bis 500 Stellen gestrichen werden.
Der weltgrößte Abfüllanlagenhersteller aus Neutraubling erklärte am Mittwoch, dass weitere Maßnahmen ergriffen wurden, um den Ergebnisbelastungen entgegenzuwirken. Neben kurzfristigen Maßnahmen wie Einsparungen bei Budgets will Krones die Investitionen für die nächsten ein bis zwei Jahre deutlich kürzen. Akquisitionen sollen zunächst ebenfalls zurückgestellt werden, so das Unternehmen am Mittwochvormittag.
Bisherige Maßnahmen reichen nicht aus
Krones arbeite nachhaltig an wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen, um die Marktanteile zu halten und im besten Fall ausbauen zu können. Die bereits initiierten strategischen Maßnahmen, wie die Preiserhöhungen und der bisherige Ausbau des Global Footprint, würden nicht ausreichen, um die angestrebten mittelfristigen Ergebnisziele zu erreichen, so das Krones. Daher werde es strukturelle Anpassungen geben, die auch die Arbeitnehmer betreffen werden: Insgesamt sollen 300 bis 500 Arbeitsplätze wegfallen – hauptsächlich an den deutschen Standorten.
Umsatzanstieg im dritten Quartal
Der Umsatz von Krones zog nach Angaben des Abfüllanlagenherstellers trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen im dritten Quartal 2019 an. Von Juli bis September legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent auf 1Million Euro zu. Der Umsatzanstieg resultierte im Wesentlichen aus dem starken Neumaschinen- und Fremdmaschinengeschäft, so Krones. In den ersten drei Quartalen 2019 stieg der Unternehmensumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent von 2.69 Millionen Euro auf 2.89 Millionen Euro. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte lag das Wachstum in den ersten neun Monaten 2019 bei 2,7 Prozent.
Ertragskraft von Krones ist aufgrund hoher Kosten unter Druck
Nach dem Verlust im zweiten Quartal 2019 hat sich die Ertragssituation im dritten Quartal leicht entspannt. In den ersten neun Monaten 2019 erwirtschaftete Krones einen Gewinn vor Steuern (EBT) von 61,4 Millionen Euro. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 139,4 Millionen Euro. Die EBT-Marge sank von 5,2 Prozent auf 2,1 Prozent. Die Ertragskraft litt unter hohen Kosten, hauptsächlich für Material und Personal, sowie einem ungünstigen Produktmix, so Krones. Wegen der vorübergehend geringen Nachfrage nach Maschinen und Anlagen der Kunststofftechnik waren die Produktionskapazitäten in diesem Bereich im Wesentlichen im zweiten Quartal schlecht ausgelastet. Negativ auf die EBT-Marge wirkte außerdem, dass der Umsatz des ertragsstarken After-Sales-Geschäfts in den ersten drei Quartalen 2019 zwar über Vorjahr, aber insgesamt unter Plan lag. Krones erzielte in den ersten neun Monaten 2019 ein Konzernergebnis von 40,3 Mio. Euro (Vorjahr: 99,4 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie ging von 3,16 Euro auf 1,28 Euro zurück.
Ausblick 2019
Krones erwartet, dass die Produktionskapazitäten im vierten Quartal gut ausgelastet sind. Das wird sich positiv auf die Ertragskraft auswirken. Das Unternehmen hält daher an seiner Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2019 fest und rechnet unverändert mit einer EBT-Marge von rund 3 Prozent. Wie das Unternehmen zugibt, ist das Erreichen des Ziels aber anspruchsvoll, da die Prognose für die EBT-Marge von rund 3 Prozent keine Kosten für strukturelle Maßnahmen enthalte. Beim Umsatz rechnet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2019 weiterhin mit einem Wachstum von 3 Prozent.