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© nikolayUkraine / bigstockphoto.com
Der kalte Entzug gelingt nur wenigen Hartgesottenen. Umso wichtiger ist es, Alternativen aufzuzeigen, die es den Rauchern ermöglichen, sich langsam zu entwöhnen. Unterstützung können Nikotinpflaster, Nikotinkaugummis oder auch die vorübergehende Nutzung von E-Zigaretten bieten.

Warum es sich lohnt, das Rauchen aufzugeben


Der erste Schritt auf dem langen Weg zum rauchfreien Leben ist die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann. Natürlich weiß jeder Raucher, dass er seinem Körper schadet. Doch die Sucht ist stark und manch einer glaubt vielleicht auch, dass es ohnehin zu spät ist. Doch das entspricht nicht der Wahrheit. Auch wer jahrzehntelang geraucht hat, kann seiner Gesundheit etwas Gutes tun, wenn er jetzt damit aufhört. Folgende positive Auswirkungen hat der Rauchstopp bereits in den ersten 24 Stunden auf den Körper:
  • Blutdruck und Puls normalisieren sich
  • Die Durchblutung verbessert sich
  • Die Organe werden mit mehr Sauerstoff versorgt
  • Das Risiko für einen Herzinfarkt sinkt bereits am ersten Tag
Wer länger durchhält, kann sich in den kommenden Wochen und Monaten außerdem darauf einstellen, dass die Lungenkapazität wieder ansteigt und die Kurzatmigkeit verschwindet. Treppen und Fußmärsche stellen jetzt ein deutlich geringeres Problem dar. Außerdem kehren Geruchs- und Geschmackssinn wieder zurück. Plötzlich schmeckt und riecht alles intensiver. Ein Jahr nach dem Rauchstopp ist die Gefahr für einen Herzinfarkt um 50 % gesunken. Nach zehn Jahren Rauchfreiheit hat sich sogar das Risiko an Lungenkrebs halbiert. Langfristig lässt sich die Lebenserwartung erhöhen. Selbst wer im Alter von 60 Jahren beschließt, die Zigarette beiseitezulegen, kann noch einige Jahre herausholen.

Nikotin langsam reduzieren

Wer von heute auf morgen mit dem Rauchen aufhört, mutet Körper und Geist einen enormen Stress zu. Die Folgen sind schlechte Laune, ständige Gereiztheit sowie Unruhe und Kopfschmerzen. Während manche Menschen den harten Schnitt brauchen, ist es für andere schier unmöglich, diese Entzugserscheinungen in ihrem stressigen Alltag zu ertragen. Diese Menschen können unter Umständen von einer langsamen Entwöhnung vom Nervengift Nikotin profitieren. Sogenannte Nikotinersatzpräparate sollen laut den Lungenärzten der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin die Chancen auf einen erfolgreichen Rauchstopp verdoppeln. Durch das langsame Ausschleichen des Suchtstoffes wird der Körper Stück für Stück an kleinere Nikotinmengen gewöhnt, bis er schließlich gar kein Verlangen mehr danach verspürt. Entsprechende Präparate gibt es in der Apotheke. Eine gute Begleitung beim Rauchstopp können auch Apps sein, die eine motivierenden und unterstützende Wirkung haben. Sie zeigen verschiedene Ziele auf, informieren, wie viel Geld bereits gespart wurde und wie sich der Zustand des Körpers von Tag zu Tag verbessert.

Rauchen durch Dampfen ersetzen


Immer mehr Menschen nutzen aber auch die E-Zigarette, um sich vom Rauchen zu entwöhnen. Das hat damit zu tun, dass es um mehr als eine reine Nikotinabhängigkeit geht. Denn Rauchen ist auch mit zahlreichen Ritualen wie zum Beispiel der morgendlichen Zigarette zum Kaffee oder der Raucherpause mit den Kollegen verbunden. Viele Raucher hören gerade deswegen nicht auf. Denn für sie ist das Rauchen fest im Alltag integriert und gleichzeitig ein Teil ihres Soziallebens. Die E-Zigarette gibt ihnen die Möglichkeit, erst einmal an diesen Ritualen festzuhalten. Selbstverständlich ist auch das Dampfen nicht unschädlich. Es kann aber genutzt werden, um die Sucht und die Gewohnheiten nach und nach abzulegen. Denn flüssige Liquids gibt es nicht nur in vielen Geschmacksrichtungen, sondern auch mit unterschiedlich hohem Nikotingehalt. Dieser wird in Milligramm angegeben und sollte möglichst an das eigene Rauchverhalten angepasst werden.

So funktioniert es

Starke Raucher, die rund eine Schachtel Zigaretten oder mehr am Tag konsumieren, sollten mit einem hohen Nikotingehalt von 18 bis 12 mg beginnen. Wer moderat geraucht hat, kann auch bei 6 mg einsteigen. Ziel ist es, den Nikotingehalt langsam zu reduzieren, und zwar so, dass keine Entzugserscheinungen auftreten. Wer am Anfang immer noch das Verlangen verspürt, zur Zigarette zu greifen, sollte den Nikotingehalt erst einmal steigern. Woche für Woche kann er dann heruntergefahren werden. Dabei sollte das Ziel immer sein, einen Nikotingehalt von 0 zu erreichen.
Bildquelle: bigstockphoto.com | nikolayUkraine

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