Regensburg entwickelt Corona-Schnelltests
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Die Universität Regensburg und das Universitätsklinikum Regensburg entwickeln zusammen mit den Firmen Microcoat Biotechnologie GmbH und Mikrogen neuartige Schnelltests für den Nachweis der Immunität gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Das Projekt wird auch von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert.
Mit 563.000 Euro fördert die Bayerische Forschungsstiftung ein Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Antje Baeumner, das neuartige Schnelltests für den Nachweis der Immunität gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 entwickelt. In dem interdisziplinären Team arbeitet das Institut für Analytische Chemie, Chemo- und Biosensorik an der Universität Regensburg mit dem Universitätsklinikum Regensburg sowie den Firmen Microcoat Biotechnologie GmbH und Mikrogen GmbH zusammen. Ziel der Entwicklungsarbeit ist es, Arztpraxen und zentralen Laboren Testmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, die den Immunstatus der Bevölkerung gegen das Coronavirus schnell, kostengünstig und effektiv nachweisen können.
Neutralisationstests ersetzen
Aktuell arbeiten Labore mit sogenannten Neutralisationstest, um den Immunstatus von Patienten gegen das Coronavirus zu bestimmen. Dabei wird im Blutserum von Probanden nach den das Virus neutralisierenden Antikörpern (nAk) gesucht. Dieses Vorgehen ist aufwendig und nur bedingt skalierbar, sodass die Testkapazitäten beschränkt sind und eine breitflächige Anwendung unrealistisch ist. Das Projektteam um Professorin Baeumner wird nun neuartige nAk-Titer bestimmende Schnelltests für SARS-CoV-2 auf der Basis der Nanotechnologie entwickeln.
Diese Technik reduziert die Komplexität der Neutralisationstests so weit, dass die neuen Tests in Arztpraxen sogar vor Ort und in den Testlaboren im Hochdurchsatz eingesetzt werden könnten. Jenseits der aktuellen Krise lassen sich die angewandten Testprinzipien auch auf den Nachweis anderer viraler Krankheiten übertragen.
Eins von zwölf geförderten Projekten
Das Forschungsprojekt zu den neuartigen Immunitätstests wird über den temporären Förderschwerpunkt zur COVID-19-Forschung kofinanziert, den die Bayerische Forschungsstiftung bereits im April 2020 eingerichtet hat. Der Förderschwerpunkt stieß auf große Resonanz, im Begutachtungsverfahren konnten sich nur die am besten bewerteten und vielversprechendsten Projekte durchsetzen. Für die im Herbst bewilligten zwölf Projekte werden Zuschüsse in Höhe von insgesamt rund 3,3 Millionen Euro bereitgestellt.