Vorerst keine Corona-Lockerungen in Regensburg
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In Regensburg wird es trotz niedriger Inzidenzwerte vorerst keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben. Das teilte die Stadt mit. Lockerungen könnten zu Besucherströmen aus Landkreisen mit höheren Inzidenzwerten führen, so eine Begründung.
In Regensburg wird es vorerst keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben. Das teilte die Stadt mit. Städte, die den Inzidenzwert von 50 konstant unterschreiten, können mit Zustimmung der Regierung und des Gesundheitsministeriums Ausnahmen von der geltenden Corona-Verordnung erlassen. In Regensburg liegt der Wert derzeit unter 30. Die Stadt hat in den vergangenen Tagen im engen Austausch mit der Regierung der Oberpfalz sowie den zuständigen Ministerien des Freistaates Bayern die Frage möglicher Lockerungen geprüft. „Dabei haben wir vom Freistaat das deutliche Signal erhalten, dass wir die erforderliche Zustimmung derzeit nicht bekommen würden“, erklärt Rechts- und Regionalreferent Walter Boeckh.
Besucherströme und Einschleppung von Mutationen vermeiden
In der Oberpfalz gibt es noch Regionen mit hohen Inzidenzwerten. Auch im unmittelbar an das Stadtgebiet angrenzenden Landkreis Regensburg weist der Wert wieder eine leicht steigende Tendenz auf und liegt aktuell über dem Schwellenwert von 50. „Wenn wir in dieser Situation einzelne Maßnahmen zurückfahren und beispielsweise Geschäfte oder Friseure öffnen, könnte das leicht zu Besucherströmen aus Landkreisen mit hoher Inzidenz nach Regensburg führen“, so Boeckh. Auch bestehe die Gefahr, mutierte und noch ansteckendere Viren auf diesem Wege einzuschleppen. Diese Einschätzung decke sich mit der des Freistaats.
Duldungsmodell im Maskenpflichtbereich wieder eingeführt
Eine kleine Erleichterung wird es jedoch geben: Solange der Inzidenzwert unter 50 bleibt, wird bei der Kontrolle der Maskenpflicht in der Regensburger Altstadt das sogenannte Duldungsmodell wieder eingeführt. Das heißt, man darf vorerst wieder alleine an der frischen Luft mit Abstand zu anderen Personen stehenbleiben und essen, trinken oder rauchen. Die vom Freistaat angeordnete FFP-2-Maskenpflicht, zum Beispiel in Geschäften im Rahmen von Click-and-Collect, auf Supermarkt-Parkplätzen oder in Bussen ist davon nicht betroffen.
Nach der Konferenz der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin am kommenden Mittwoch wird die Stadt die Lage gegebenenfalls neu bewerten und sich erneut mit den Landesbehörden abstimmen.
„Der niedrige Inzidenzwert ist natürlich sehr erfreulich und ein toller Erfolg, auf den die Regensburgerinnen und Regensburger zu Recht stolz sein können, und für den ich allen Bürgerinnen und Bürgern herzlich danke“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Nun sei es wichtig, weiterhin durchzuhalten, um das Erreichte nicht zu gefährden. „Dazu gehört auch, dass wir in der Frage möglicher Lockerungen nicht nur auf das Stadtgebiet schauen, sondern den gesamten Einzugsbereich der Stadt im Blick behalten.“