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In der Welterbestadt setzt sich ein Negativtrend fort: Weniger als die Hälfte der Bevölkerung in Regensburg war 2019 römisch-katholisch. Das geht aus dem neuen statistischen Jahrbuch der Stadt hervor. Die Übernachtungen in der Domstadt erreichten hingegen einen neuen Spitzenwert von rund 1,14 Millionen. 

Im Mittelpunkt des statistischen Jahrbuchs der Stadt Regensburg (Ausgabe 2020) steht das Jahr 2019. Während die Tourismusbranche boomte, sank die Zahl der Katholiken in Regensburg auf ein Rekordtief.

So viele Sozialversicherungspflichtige wie noch nie

Trotz einer schwierigen Weltwirtschaftslage hat sich Regensburg als attraktiver Wirtschaftsstandort behauptet. Mit rund 125.600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten konnte 2019 ein neuer Höchststand registriert werden. Allerdings fiel der Zuwachs bei den Beschäftigten nicht so kräftig aus wie in den vergangenen Jahren und ist letztlich nur auf eine weitere Zunahme der Teilzeitbeschäftigten, von 35.957 (2018) auf 36.632 (2019), zurückzuführen.

Die Zahl der Arbeitslosen (zum 30. Juni 2019) war mit einem Plus von 290 Fällen nur geringfügig höher als im Vorjahr. Dabei zeigte sich im Stadtgebiet eine unterschiedliche räumliche Verteilung der Arbeitslosigkeit, die im Kasernen- und im Ostenviertel sowie in Reinhausen und Weichs über dem städtischen Durchschnitt lag.

Anders als in den Jahren davor stieg die Zahl der Einwohner nur um 450 Personen und blieb mit 168.876 Einwohnern unter den Erwartungen zum Ende des Jahres 2019. Bei 1.670 Geburten und 1.433 Sterbefällen setzte sich ein seit dem Jahr 2012 bestehender Trend zu einem Geburtenüberschuss bzw. einem positiven natürlichen Saldo erneut fort.

Religiöser Wandel

Einen erheblichen Wandel erfährt die Stadtgesellschaft auch bei der Zugehörigkeit der Bevölkerung zu einer Kirche oder Glaubensgemeinschaft. Der Prozentanteil der römisch-katholischen Bevölkerung war insbesondere in den letzten zehn Jahren stark rückläufig und liegt jetzt bei weniger als der Hälfte der Bevölkerung. Der Anteil der evangelischen Bevölkerung sank nur geringfügig, während andere Religionszugehörigkeiten oder die Konfessionslosigkeit stark zunehmen.

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Überdurchschnittlicher Bauüberhang

Aufgrund der Bautätigkeit in vielen Neubaugebieten im Stadtgebiet stellte sich zum Jahresende ein überdurchschnittlicher Bauüberhang ein. 4.361 Wohnungen waren am Jahresende entweder noch nicht begonnen (1.329), noch nicht unter Dach (1.851) oder bereits rohbaufertig (818). Sehr hoch war auch die Zahl der erteilten Baugenehmigungen mit einem Bauvolumen für rund 2.400 neue Wohnungen. Insgesamt weckt dies positive Erwartungen hinsichtlich der Fertigstellungszahlen im Wohnungsbau in den kommenden Jahren.

Hatte die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2019 das Wachstum am Arbeitsmarkt nur gebremst, machte sie sich dagegen bei den Einnahmen der Stadt aus der Gewerbesteuer, bei der ein Einbruch um rund 59 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr verbucht werden musste, deutlich bemerkbar.

Rekordzahlen im Tourismussektor

Nahezu unbeeindruckt von der Weltkonjunktur zeigte sich der Tourismussektor, der im Jahr 2019 erneut Rekordzahlen schrieb. Die Zahl der Gästeübernachtungen stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 43.600 Übernachtungen und erreichte einen neuen Spitzenwert von rund 1,144 Millionen Übernachtungen. Die Zahl der Übernachtungen von Auslandsgästen stieg aber nur moderat um knapp 1.400.

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