Polizisten knacken Auto und befreien Baby
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Zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren Bereitschaftspolizisten aus Wiesbaden: Eine junge Regensburgerin hatte sich an einer Rastanlage im Spessart aus ihrem Auto ausgesperrt. Im Auto befand sich jedoch noch ihr zwei Monate altes Baby.
Die Rückfahrt von einem Einsatz, inklusive eines Tankstopps an der Rastanlage Spessart an der A3, und das nahende Dienstende verzögerten sich am Donnerstag für vier Bereitschaftspolizisten aus Wiesbaden. Die unfreiwillige Dienstverlängerung war jedoch schnell vergessen, nachdem die Beamten einer jungen Regensburgerin geholfen hatten.
Auto automatisch verschlossen
Während des Tankstellenstopps am Donnerstagnachmittag machte sich eine aufgewühlte junge Frau aus Regensburg bei den Beamten bemerkbar, die ihren Autoschlüssel in ihrem Fahrzeug vergessen hatte. Ihr Auto hatte sich nach ihrem Aussteigen automatisch verschlossen. Besonders prekär: Im Auto saß ihr zwei Monate alter Säugling, der zunehmend unruhiger wurde. Die aufgelöste Mutter berichtete den Kollegen, dass der Zweitschlüssel im rund 260 Kilometer entfernten Regensburg sei und eine Anfahrt über zweieinhalb Stunden dauern würde.
Da das Baby zwischenzeitlich bitterlich weinte und damit die Zeit immer knapper wurde, zogen die Beamten zunächst das Einschlagen einer Scheibe in Betracht. Dann aber die zündende Idee aus den Reihen der Polizisten: Die Option einer Öffnung per Fernsteuerung durch den Fahrzeughersteller.
Fernentriegelung als Lösung
Nach mehreren Telefonaten, bei denen unter anderem die Fahrzeugidentifizierungsnummer, die hinter der Frontscheibe abgelesen werden konnte, übermittelt wurde, bestätigte sich die Möglichkeit einer Fernentriegelung des betroffenen Modells. Nachdem sich der Mitarbeiter des Autohauses über die Echtheit der Beamten und des Sachverhaltes versicherte, erfolgte die Öffnung des Fahrzeugs aus der Ferne. Nach rund einer halben Stunde konnte die junge Mutter ihre Tochter in die Arme schließen und beruhigen.
Und auch die Polizisten konnten danach die Heimreise fortsetzen – wenn auch mit etwas Verspätung.
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