Sea-Eye 4: Über 400 Migranten gehen in Pozzallo an Land
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Die von der Regensburger Hilfsorganisation Sea Eye auf dem Mittelmeer geretteten Menschen, darunter 150 Kinder, konnten das Schiff im Hafen von Pozzallo verlassen. Die Crew der Sea-Eye 4 hatte bereits vor Tagen um einen sicheren Hafen gebeten. Am Ende wurde ihr von den italienischen Behörden der Hafen auf Sizilien zugewiesen.
Am Freitag lief das Rettungsschiff Sea-Eye 4 in den Hafen von Pozzallo ein. Kurz darauf durften die ersten der 400 geretteten Menschen, darunter 150 Kinder, das Schiff verlassen. Das teilte die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye mit. Die Crew habe am Montag um einen sicheren Hafen gebeten. Zwei Tage später, am Mittwochabend, hätten die italienischen Behörden reagiert und der Sea-Eye 4 Pozzallo auf Sizilien zugewiesen, so Sea-Eye. Malta hatte das Schiff am Dienstag abgewiesen.
Zur Zeit der Zuweisung nach Sizilien habe sich die Sea-Eye 4 auf der anderen Seite der Mittelmeerinsel direkt vor dem Hafen von Palermo befunden, nachdem Palermos Bürgermeister, Leoluca Orlando, zuvor eine Einladung, in seinem Hafen an Land zu gehen, an die Geretteten Menschen ausgesprochen habe. Sea-Eye kritisierte, dass durch die Wahl des Hafens Pozzallo viele Menschen zwei weitere Nächte auf der Sea-Eye 4 hätten verbringen müssen.
Die Sea-Eye 4 hatte vom 14. bis 17. Mai 2021 in sechs Rettungseinsätzen 415 Menschen aus hochseeuntauglichen Booten im Mittelmeer gerettet.
Bildquelle:
Kamerafoto / sonstige |
Maik Lüdemann