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© Annebel146 / bigstockphoto.com

Viele - zu viele! - Unfälle passieren in den eigenen vier Wänden, genau da, wo man doch jeden Weg genau zu kennen glaubt! Es braucht nur eine Kleinigkeit verändert sein, ein unachtsamer Schritt, eine kleine Unsicherheit - und schon liegt man auf der Nase. Zu oft haben solche Stürze - besonders im höheren Alter - fatale Folgen! Zum Glück kann man aber einiges dafür tun, um solche Unfälle zu verhindern:

Eine kleine Checkliste:

  • Wo bewahren Sie Ihre Schuhe auf?
Herumstehende Schuhe sind nämlich die Stolperfalle Nummer 1 im häuslichen Bereich. Stellen Sie sie unter einen Sessel oder in ein offenes Regal. So haben Sie sie trotzdem immer griffbereit.
  • Ist der Boden frei?
Können Gegenstände wie Zeitungen und Zeitschriften auf den Boden rutschen? Wie sieht es mit Verlängerungskabeln aus - sind sie sicher verlegt, oder machen sie hier und da eine Schlaufe? Verlegen Sie sie am Rand des Zimmers oder an fixen Möbeln entlang. Fixieren Sie sie notfalls mit einem breiten Klebeband. Gehören Sie zu jenen Menschen, die das Telefon gerne zum Tisch tragen? Ein Schnurlostelefon ist ganz bestimmt die sicherere Variante!

Für Treppen und Türschwellen gibt es Antirutschbänder und Signalfarben zum Aufkleben. Für mehrstöckige Wohnhäuser bietet es sich an, beizeiten Treppenlifte einzubauen. So können Sie das Risiko der Treppenstürze elegant und komfortabel umgehen! Wenn Sie einen Garten oder eine Terrasse haben, können auch hier Unebenheiten, Stufen und ähnliches mit Signalfarben besprüht werden.
  • Bitte mehr Licht!
Eine gute Beleuchtung hilft ebenfalls sehr viel. Besonders, wenn Sie nachts die Toilette aufsuchen oder sich ein Glas Wasser holen möchten, sollten Sie nicht im Dunkeln tappen! Nachtlichter bieten eine kleine Hilfe. Funkschalter, die die Deckenbeleuchtung ansteuern, können auch auf dem Nachttischchen befestigt werden. So können Sie den ganzen Raum ausleuchten. Haltegriffe im Bad und Antirutschunterlagen für Teppiche und Läufer sind weitere Hilfen. Eventuell sollte man die Teppiche ganz wegräumen, falls der Höhenunterschied beim Gehen zum Stolpern verleitet oder sich die Teppichränder aufrollen.



Sicherheit im Alter schaffen geht meist auch nebenbei

Im Grunde sind es kleine Dinge, die den Alltag erleichtern und für Sicherheit sorgen. Vieles kostet nicht viel und ist oft schon im Discounter zu bekommen, hilft aber sehr. Einzig ein Treppenlift ist keine Anschaffung, die man mal eben so nebenbei tätigt. Treppenlifte werden individuell nach den räumlichen Gegebenheiten gefertigt. Ein Lift für eine gerade Treppe ist kostengünstiger als für eine geschwungene Treppe und auch nach der Anzahl der Stockwerke richten sich die Treppenlift Preise. Bedenken Sie aber bitte, dass die Schiene für Ihre Treppe individuell hergestellt werden muss. Es bleibt auch immer die Frage, ob der Vorbesitzer achtsam mit dem Lift umgegangen ist und ob er regelmäßig fachgerecht servisiert wurde.

Zusätzlich zu den vorsorglich durchgeführten baulichen Maßnahmen können Sie aber auch selbst etwas dafür tun, dass Sie weiterhin mit beiden Beinen fest im Leben stehen: Bedenken Sie, dass der Muskelabbau bei vielen Menschen schon um das 50. Lebensjahr beginnt. Auch der Gleichgewichtssinn wird mit den Jahren schwächer. Sie können aber gegensteuern und Ihre Sicherheit im Alltag durch kleine Übungen trainieren:

Geziehlte Übungen für mehr Sicherheit im hohen Alter

Wenn Sie sich gerade aus dem Sessel erheben, stemmen Sie sich ordentlich hoch. Das ganze Körpergewicht ruht nun auf Ihren Armen, dadurch werden die Muskeln auf der Rückseite der Arme gefordert. Der Stuhl sollte so hoch sein, dass Ihre Füße bequem auf dem Boden stehen. Die Armlehnen sollten möglichst stabil sein. Diese Übung kann einfach beim Aufstehen aus dem Sessel vom Frühstückstisch, Fernsehsessel oder ähnlichen geeigneten Stühlen durchgeführt werden. Fünf Wiederholungen sollten mehrmals täglich in den Tagesablauf eingebunden werden.

Halten Sie sich fest. Beginnen Sie zu Wippen und rollen Sie den Fuß zur Spitze und wieder zurück zur Ferse ab. Sie können beide Füße gleichzeitig nach vor abrollen oder gegengleich zwischen Ferse und Spitze abwechseln. So trainieren Sie den Gleichgewichtssinn und mobilisieren zugleich die Venenpumpe. Auch Armkreisen ist gut zum trainieren des Gleichgewichts. Auch diese Übung können Sie immer wieder zwischendurch machen. Nun halten Sie sich am festgestellten Rollator oder an einer Stuhllehne an. Der Stuhl darf nicht kippen! Halten Sie den Blick geradeaus gerichtet. Nun beugen Sie die Knie und schieben das Gesäß nach hinten. Wiederholen können Sie diese Übung mehrmals täglich! Sie kräftigen damit genau jene Beinmuskeln, die Sie zum Treppensteigen benötigen.

Mit Vorsichtsmaßnahmen und gezieltem Training lassen sich Stürze gut verhindern!
Bildquelle: bigstockphoto.com | Annebel146

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