Sea-Eye verkauft Rettungsschiff Alan Kurdi
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Die Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea-Eye trennt von ihrem Rettungsschiff Alan Kurdi. Aus finanziellen Gründen werde das Schiff an eine italienische Hilfsorganisation verkauft.
Häufige Festsetzungen hätten Sea-Eye dazu gezwungen, ihr Rettungsschiff Alan Kurdi aus finanziellen Gründen an die italienische Seenotrettungsorganisation ResQ für 400.000 Euro zu verkaufen. Das teilte die Regensburger Hilfsorganisation am Montag mit. Das Schiff werde nun unter dem Namen ResQ People eingesetzt. Zukünftig werde Sea-Eye ausschließlich die Sea Eye 4 betreiben.
„Für uns war es eine schwere, aber gleichermaßen vernunftgetriebene Entscheidung“, so Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye e. V. Den Verkaufserlös benötige Sea-Eye für den Betrieb der Sea-Eye 4. Die italienische Küstenwache habe die Alan Kurdi zweimal „unter fadenscheinigen Gründen“ festgesetzt, so Sea Eye. Beide Male sei es zwar gelungen, das Schiff auch mit juristischen Schritten zu befreien, die Festsetzung habe aber jeweils enorme Summen für Hafengebühren und Rechtsvertretungen gekostet.
Mehr als 900 Menschen gerettet
Die Alan Kurdi war das erste Rettungsschiff unter deutscher Flagge und wurde erstmalig im Dezember 2018 eingesetzt. Insgesamt entsendete Sea-Eye die Alan Kurdi auf zwölf Rettungsmissionen und rettete so nach Angaben der Organisation 927 Menschenleben. Rund 240 Crew-Mitglieder taten Dienst auf diesem Schiff.
Bildquelle:
Kamerafoto / sonstige |
Fabian Heinz/Sea-Eye