Die Automobilbranche befindet sich inmitten grundlegender Transformationsprozesse. Wenn Bayern die globale Spitzenposition behalten möchte, müssen laut vbw die Rahmenbedingungen auf Technologieoffenheit und Innovationsfreundlichkeit ausgerichtet werden.
Die Automobilindustrie befindet sich aus Sicht der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw) inmitten grundlegender Veränderungsprozesse, die verschiedene Ebenen gleichzeitig betreffen: die Entwicklung emissionsärmerer Antriebssysteme, eine zunehmende Automatisierung und Vernetzung der Fahrzeuge sowie neue Nutzungsmöglichkeiten. „Insgesamt hat Bayern ein Portfolio mit guten Zukunftschancen. Unsere Unternehmen sind in den Bereichen Elektromobilität, Automatisierung und Vernetzung stark positioniert, dort wo die globalen Szenarien in den nächsten Jahren hohe Wachstumsraten sehen“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt bei einem Online-Kongress zur Automobilbranche in der Oberpfalz.
Mitgestaltung auch für die Oberpfalz wichtig
Auch für die Oberpfalz ist es wichtig, dass die Unternehmen den Wandel erfolgreich gestalten. Automobilhersteller und Zulieferbetriebe tragen einen wesentlichen Teil zur ökonomischen Stärke bei und haben maßgeblichen Anteil an der Innovationskraft der regionalen Wirtschaft. Die Automobilindustrie des Freistaates einschließlich ihrer Zulieferer erwirtschaftete 2019 eine Wertschöpfung in Höhe von gut 42 Milliarden Euro. Das sind 7,4 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung der bayerischen Wirtschaft. Insgesamt können dem Auto-Cluster Bayern rund 350.000 Arbeitsplätze zugeordnet werden. Bundesweit hängen nochmals 314.000 Jobs indirekt davon ab, weitere 124.000 Arbeitsplätze werden durch induzierte Effekte geschaffen. In Relation zur gesamten Beschäftigungszahl in Bayern hängen 5,8 Prozent aller Erwerbstätigen des Bundeslandes direkt, indirekt oder induziert am Auto-Cluster. Bundesweit sind es 1,7 Prozent aller Arbeitsplätze, die vom Auto-Cluster Bayern abhängig sind. In der Oberpfalz sind knapp 7 Prozent der Beschäftigten in der Branche tätig."Ansonsten verspielen wir unsere globale Spitzenposition"
Auch Unternehmen, die noch nicht in den dynamisch wachsenden Systemen vorne dabei sind, müssen die Chance bekommen, den Wandel erfolgreich zu gestalten. Neben dem dämpfenden Effekt der Corona-Pandemie auf die Nachfrage sehen sich die Unternehmen durch die immer schneller werdende Verschärfung bei den klimapolitischen Vorgaben einem immensen Zeitdruck ausgesetzt. „Wir müssen Zeit für den strukturellen Wandel gewinnen und Potenziale stärker fördern. Und wir müssen die Rahmenbedingungen auf Technologieoffenheit und Innovationsfreundlichkeit ausrichten. Ansonsten verspielen wir unsere globale Spitzenposition“, so Brossardt abschließend.---
PM/RNRed
PM/RNRed