Die Bekleidungsproduktion hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt. Niedrigstpreise verleiten zum schnellen Kauf. Gleichzeitig lässt die Qualität nach und viele Kleidungstücke werden früher aussortiert. Ein wichtiges Kriterium für eine gute Ökobilanz von Kleidung ist dagegen deren Langlebigkeit. Wesentliche Merkmale für Nachhaltigkeit sind faire Produktionsbedingungen und umweltverträgliches Material. So können Verbraucher durch die richtige Entsorgung ihrer Alt-kleider dabei helfen Ressourcen zu sparen.
Das Altkleideraufkommen in Deutschland steigt stetig an. Pro Jahr sind das inzwischen rund 15 Kilogramm Sammelware pro Person. Die Wiederverwendungsquote bei Alttextilien im Jahr 2018 von 62 Prozent trügt: Nur etwa zehn Prozent davon wird an Bedürftige weitergegeben oder second¬hand verkauft. „Möchten Sie diesem Trend entgegensteuern, sollten Sie neuwertige oder gut erhaltene Kleidung entweder secondhand verkaufen oder in die Kleiderkammern geben“, so Stephanie Ertl, Umweltreferentin beim VSB. Das FairWertung-Siegel auf Altkleidercontainern oder in der Straßensammlung gibt eine gute Orientierung bei der Entsorgung. Die Partner des gemeinnützigen Verbandes haben sich verpflichtet, sozial- und umweltverträgliche Standards ein-zuhalten sowie wahrheitsgemäße Angaben über Zweck und Verwendung der Kleidersammlungen zu machen.
Bei der Anschaffung wirbt Ertl für gute gebrauchte Kleidung: „Gebrauchte Textilien sind nicht nur bei Kinderkleidung eine preiswerte und ressourcenschonende Alternative. Gut erhaltene Stücke finden Sie in Secondhand-Läden, auf Flohmärkten und Tauschbörsen. Inzwischen gibt es auch online etliche Portale“.
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PM/RNRed
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