Kaffeevollautomaten liegen im Trend. Laut Statistischem Bundesamt verfügten im Jahr 2020 bereits 20 Prozent aller privaten Haushalte in Deutschland über ein solches Gerät, die Zahl ist stark ansteigend. Auf Knopfdruck leckere Kaffeespezialitäten zu erhalten, wirkt verlockend. Im Gerät verbleibende Verschmutzungen sind allerdings der ideale Nährboden für Bakterien, Keime, Algen und Schimmelpilze. Diese haben nicht nur negative Auswirkungen auf Geschmack und Hygiene, sondern beeinträchtigen auch die Funktionsfähigkeit. Durch regelmäßige und fachgerechte Reinigung steht dem Kaffeegenuss aber nichts im Wege. Wie dies gelingt, erklärt der VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB).
„Täglich ist der Wasserbehälter mit frischem Wasser zu befüllen, der Kaffeesatzbehälter zu entleeren sowie die Abtropfschale zu reinigen“, erklärt Birgit Billy, Hauswirtschaftsmeisterin beim VSB. Bei Kaffeevollautomaten mit automatischen Reinigungsprogrammen muss der Nutzer lediglich ein Reinigungsmittel in Form von Tabletten oder Pulver zugeben. „Zum Entkalken empfiehlt sich flüssiger Entkalker auf Zitronensäurebasis. Verwenden Sie keine Essigsäure, diese greift die Dichtungen aus Gummi und Silikon an und macht sie brüchig“, so die Expertin.
Bei Geräten ohne automatische Reinigung stehen die Nutzer in der Pflicht. „Nehmen Sie sich am besten jedes Bauteil einzeln vor“, rät Billy. Der Wasserbehälter lässt sich leicht mit lauwarmem Wasser und einem Tropfen Spülmittel reinigen. Bei Kalkablagerungen empfiehlt sich ein geeigneter Entkalker. Die Teile, die mit Milch in Berührung kommen, abnehmen, in Reinigungslösung einlegen und anschließend mit klarem Wasser gut durchspülen. Den Bohnenbehälter vor dem Nachfüllen mit einem sauberen, trockenen Tuch auswischen. Das Mahlwerk sollte eine Fachwerkstatt nach etwa 15 Kilogramm Bohnen reinigen. Bei der Brühgruppe lassen sich grobe Verschmutzungen und Reste vom Kaffeepulver mit einem Tuch oder einem Pinsel entfernen. Dann unter fließendem Wasser durchspülen und erst vollständig getrocknet wieder einset-zen.
„Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen die Dichtungsringe und reiben Sie diese vorsichtig mit Silikonfett ein, um zu vermeiden, dass sie spröde werden“, so Billy.
PM/RNRed