Jeden Sommer ertrinken in den bayerischen Badeseen zahlreiche Menschen. 2020 sind in Bayern sogar 79 Personen ertrunken. Umso erfreulicher ist es, dass die Badesaison in den Badeseen des südlichen Landkreises unfallfrei verlaufen ist.
Auch im zweiten Corona-Jahr haben viele Menschen aus Regensburg und dem Landkreis den Badesommer heimatnah verbracht. Mehrere tausend Gäste genießen an heißen Tagen Erholung am Guggenberger See. Die Bilanz des Naherholungsvereins e.V. enthält neben der Freude über eine gut frequentierte und unfallfreie Saison auch, wie alle Jahre, einen Wermutstropfen: Zurück blieben allein am Guggenberger See über sieben Tonnen Müll, deren Sammlung und Entsorgung mit mehr als 3.500 Euro zu Buche schlägt.
Das Wichtigste ist und bleibt die Unfallfreiheit
Am wichtigsten sei es, so Geschäftsführerin Elisabeth Sojer-Falter in ihrem Resümee, „dass wir auf eine unfallfreie Badesaison zurückblicken können“. Dies sei keinesfalls selbstverständlich und auch auf die zuverlässige Besetzung der Wasserwachtstationen zurückzuführen, deren Belegschaft in der vergangenen Badesaison des Öfteren im Einsatz war. Neben der Wasserrettung kümmert sich das geschulte und ehrenamtliche Personal auch um kleinere Verletzungen der Gäste.An allen drei Badeseen im östlichen Landkreis Regensburg war an den Wochenenden und an Feiertagen Wachpersonal vor Ort; die Wasserwacht Neutraubling am Guggenberger und Roither See sowie die Wasserwacht Regensburg am Sarchinger und die DLRG Ortsgruppe Regensburg am Guggenberger See. Mit dem Einsatz eines Sicherheitsdienstes und der Unterstützung der Polizeiinspektion Neutraubling wurden zudem zahlreiche Zielgruppenkonflikte gelöst und für Sicherheit gesorgt.
Im Winter wird gebaut und saniert
Nach der Saison ist vor der Saison für den Naherholungsverein. Alle Sanierungs-, Bau- und Pflegemaßnahmen werden im Herbst und Winter durchgeführt. Derzeit wird noch am Ostufer des Guggenberger Sees gebaut. Im Frühjahr 2022 kann eine behindertengerechte Sanitäranlage mit rollstuhlrechtem Dusch- und Umkleideraum und ein barrierefreier Zugang zum Wasser eröffnet werden. Für den Sarchinger See ist die Sanierung der Sanitäranlagen und die Aufschüttung der Strände mit frischem Sand in Planung.Die meisten Besucherzahlen sind stets am Guggenberger See zu verzeichnen, der mit seinem Areal von 83 Hektar das größte Erholungsgebiet darstellt. Hier stehen um den See sieben Müllentsorgungsstationen mit je vier Tonnen zur Entsorgung von Restmüll und Glasflaschen zur Verfügung. An den drei Grillplätzen sind für die Entsorgung der Asche entsprechende Metalltonnen aufgestellt. „Insgesamt können wir leider trotz aller Öffentlichkeitsarbeit und Hinweisen zum sorgfältigen Umgang mit den Naherholungsgebieten keinen Rückgang der Müllablagerungen erkennen“, bedauert Elisabeth Sojer-Falter. Obwohl Tafeln die Gäste darauf hinweisen, keinen Müll in die umliegende Natur zu werfen und in die vorgesehenen Behältnisse zu entsorgen, komme es häufig zu wilden Müllablagerungen. „Zudem hinterlassen viele Badegäste nach ihrem Badeaufenthalt ihren Müll auf den Liegewiesen oder werfen diesen sogar in die Hecken.“
Gemeinsame Aufräumaktionen leisten guten Beitrag
Damit die Liegewiesen und Strände den Gästen wieder sauber zur Verfügung stehen, wird der Müll täglich vom Personal vor Ort entsorgt und die Liegewiesen gereinigt. Mit Unterstützung des Sicherheitsdienstes können nach Auskunft der Geschäftsführerin des Vereins auch immer wieder wilde Müllentsorgungen verhindert oder zur Anzeige gebracht werden.Erfreulich sei, so Elisabeth Sojer-Falter, dass jedes Jahr im Frühjahr einige Vereine wie DLRG, Wasserwacht oder Feuerwehr und Schulklassen im Rahmen des landkreisweiten Rama dama sowie andere Gruppierungen Aufräumaktionen an den Badeseen anbieten oder der Einladung des Vereins für Naherholung zur Aufräumaktion folgen. So zum Beispiel auch die Studenten des Honors Elitestudiengangs Wirtschaftswissenschaften an der Universität Regensburg, die im Rahmen eines sozialen Projekttages eine Reinigungsaktion am Guggenberger See durchgeführt haben. Zu den freiwilligen Aktionen habe die Geschäftsstelle des Naherholungsvereins viel positives Feedback von zahlreichen Badegästen erhalten. Auch für das Frühjahr 2022 ist wieder eine gemeinsame Aufräumaktion geplant. Interessierte können sich jederzeit bei der Geschäftsstelle melden.
Hintergrund:
Der Verein für Naherholung im Raum Regensburg e.V. unterhält, gestaltet und verwaltet als gemeinnütziger Verein Erholungsgebiete im Raum Regensburg. Neben dem Zeltplatz in Kallmünz/Zaar, Rad- , Wander- und Bootswanderwegen ist er zuständig für die Badeseen im südlichen Landkreis (Roither-, Guggenberger- und Sarchinger See). Der Verein ist ständig bemüht, den Besuchern ein natürliches und gepflegtes Erholungsgebiet anzubieten. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Region Regensburg nutzen das Angebot zum Schwimmen, Joggen, Walken und Relaxen, vor allem seit Beginn der Corona Pandemie werden die Erholungsgebiete zunehmend frequentiert. Der Naherholungsverein investiert stetig in die Naherholungsgebiete; sei es in die Modernisierung des Zeltplatzes Kallmünz/Zaar oder in die Erschließung der Badeseen. Die Gäste finden dort am Guggenberger und Roither See frei zugängliche Duschen, Umkleiden, Wickelräume und an allen Seen Toiletten sowie gepflegte Sandstrände und Liegewiesen vor.PM/RNRed