Die Anzahl der Covid-Patienten auf den Intensiv-Stationen der Krankenhäuser im Bereich des Rettungs-Zweckverbands Amberg erreichte einen Schwellenwert. Die Regierung der Oberpfalz hat deshalb angeordnet, einen Ärztlichen Leiter zur Krankenhauskoordinierung einzusetzen.
„Es handelt sich dabei um eine vorbeugende Maßnahme“, erklärt Regierungspräsident Axel Bartelt. Dies sieht die aktuelle Allgemeinverfügung zur Bewältigung erheblicher Patientenzahlen in Krankenhäusern vor. Gleichzeitig wurde auch für den Regierungsbezirk Oberpfalz ein Ärztlicher Koordinator bestellt. Sobald die Anzahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen im Bereich eines Rettungs-Zweckverbands über 20 Prozent steigt, muss diese koordinierende Funktion zur Sicherstellung der akutstationären Versorgung eingesetzt werden.
Im Bereich des Rettungs-Zweckverbands Amberg, zuständig für die Landkreise Amberg-Sulzbach, Schwandorf und die Stadt Amberg, lag die Quote der Corona-Patienten auf Intensiv-Stationen am vergangenen Wochenende bei über 20 Prozent (Stand 27.10.2021: 25 Prozent; zehn Patienten). Im Bereich des Rettungs-Zweckverbands Nord-Oberpfalz liegt die Quote derzeit bei acht Prozent, im Bereich des Rettungs-Zweckverbands Regensburg bei 17,6 Prozent. (Stand: 27.10.2021)
Überwiegend Ungeimpfte in den Krankenhäusern zur Behandlung
„Der Blick auf die Zahlen zeigt deutlich: Krankenhäuser behandeln Covid-Patienten wieder mit steigender Tendenz – und zwar ganz überwiegend Ungeimpfte. Allein in den letzten zehn Tagen hat sich in der Oberpfalz die Zahl mit einem Anstieg von 81 (Montag, 18. Oktober) auf 143 (Dienstag, 26. Oktober) hospitalisierten Patienten fast verdoppelt“, betont Regierungspräsident Bartelt.„Wir sind zwar aktuell in der Oberpfalz noch weit entfernt von einer Überlastung unserer Kliniken. Aber jetzt gilt es, mit vereinten Kräften der derzeitigen Entwicklung gegenzusteuern, um – wenn möglich – eine vierte Welle zu vermeiden bzw. abzumildern. Das einzige Mittel, das wir haben, ist und bleibt die Corona-Schutzimpfung. Daher erneut meine eindringliche Bitte: Lassen auch Sie sich impfen, wenn Sie noch nicht geimpft sind und gesundheitlich nichts dagegenspricht.“ Eine Impfung gegen das Corona-Virus schützt vor einem schweren Verlauf, auch wenn es trotz vollständigem Impfschutz gelegentlich zu Infektionen – sogenannten Impfdurchbrüchen – kommen könne. Diese verlaufen im Regelfall deutlich milder. Ein Blick auf die Hospitalisierungs-Inzidenz zeigt: Die Zahl der Patienten, die aufgrund einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist unter Ungeimpften nahezu fünf Mal höher als unter Geimpften. Bei den auf Intensivstationen behandelten Patienten sind sogar 95 Prozent ungeimpft. ,
Regierungspräsident ruft zur Impfung auf
Aktuell liegt die Quote der Personen mit vollem Impfschutz (zwei Impfungen) in der Oberpfalz bei 65,3 Prozent, bei der Bevölkerungsgruppe über 12 Jahren liegt die Quote sogar bei 73,2 Prozent. In Bayern liegt die Quote bei 64,2 Prozent, in der Bundesrepublik bei 66,4 Prozent. (Stand: 27.10.2021)Regierungspräsident Bartelt appelliert an alle Oberpfälzerinnen und Oberpfälzer, sich für eine Immunisierung gegen Covid-19 zu entscheiden. „Sie senken damit signifikant das Risiko für sich und Ihr Umfeld, sich mit dem Virus zu infizieren. Ich möchte all denjenigen danken, die sich schon solidarisch gezeigt haben und auch denjenigen, die sich noch für eine Schutzimpfung entscheiden werden: Jede Impfung – insbesondere auch vor der jetzt beginnenden kalten Jahreszeit – zählt.“
Regierung der Oberpfalz/RNRed