Zum ersten Mal hat die Stadt Regensburg gleich drei Wissenschaftlerinnen mit dem Preis für Frauen in Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet. Die Auszeichnung soll Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen der Hochschulen dazu ermutigen, eine Karriere mit dem Ziel einzuschlagen, später ein Amt als Professorin zu bekleiden.
In einer feierlichen Zeremonie verlieh Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer am Mittwochabend im historischen Reichsaal die Auszeichnungen: Für ihre Dissertation in der Mikro- und Nanotechnik an der OTH Regensburg und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erhielt die Ingenieurin Dr. Marianne Unterreitmeier den mit 15.000 Euro dotierten Regensburger Preis für Frauen in Wissenschaft und Kunst. Ihre Arbeit führte sie bei Infineon Technologies durch. Prof. Dr. Konstantina Papathanasiou wurde für ihre Habilitationsschrift zum Thema Internationales Strafrecht an der Universität Regensburg gewürdigt.
Die dritte Preisträgerin, Julia Unterhofer, legte ihren Master auf dem Fachgebiet Musikwissenschaft – Historische Aufführungspraxis an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik ab.
Auszeichnung für herausragende Abschlussprojekte und -arbeiten
Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury aus Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, dem Referenten für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen, dem Präsidenten der Universität Regensburg, dem Präsidenten der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, dem Rektor der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik, der Gleichstellungsstelle der Stadt Regensburg sowie den Frauenbeauftragten der drei Hochschulen.Die Auszeichnung wird verliehen aufgrund herausragender Leistungen in den Abschlussarbeiten und -projekten für die jeweils höchste Qualifikationsstufe der Regensburger Hochschulen. Auch berücksichtigt werden Kooperationsprojekte zwischen Unternehmen und Regensburger Hochschulen und künstlerische Leistungen, die für die Berufung auf eine Professur relevant sind.
Preis als Förderung von Frauen an Regensburger Hochschulen
Weibliche Professoren sind in Deutschland nach wie vor in der Unterzahl und das liegt wahrlich nicht an der Qualität der Abschlüsse. Die Stadt Regensburg hat deshalb 2013 beschlossen, einen Regensburger Preis für Frauen in Wissenschaft und Kunst auszuloben. Wie die Benennung des Preises deutlich macht, können sowohl sehr gute wissenschaftliche als auch künstlerische Leistungen für diese Auszeichnung ausschlaggebend sein.Das Preisgeld steht den Preisträgerinnen zur Verfügung, um ihre Hochschulkarriere voranzutreiben. In der Bewerbung mussten die Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen deshalb deutlich machen, wie sie das Preisgeld zur Förderung ihrer eigenen Karriere einsetzen wollen.
Stadt Regensburg/RNRed