Aufgrund steigender Infektionszahlen in Niederbayern haben sich die niederbayerischen Landräte und Oberbürgermeister auf eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen geeinigt.
Die Regierung von Niederbayern verschärft die Corona-Regeln, diese gelten ab Mittwoch, den 03. November. Grund hierfür sind rapide steigende Infektionszahlen. Erkrankt sind vor allem Ungeimpfte.
Verschärfte Regelungen
Das Landratsamt Kelheim teilte mit, dass ab heute, den 3. November, 0 Uhr, nachfolgende verschärfte Regelungen gelten:
- In allen Bereichen, in denen bisher eine medizinische Maske getragen werden musste, wird die FFP2-Maske zur Pflicht. Dies gilt etwa in Supermärkten, im Einzelhandel, im ÖPNV und in Freizeiteinrichtungen.
- Die Zugangsregelungen werden verschärft. Wo bisher 3Gplus gilt, ist künftig 2G vorgeschrieben. So ist etwa in Diskotheken und Clubs der Eintritt nur noch für geimpfte und genesene Personen möglich.
- Die Quarantänedauer für enge Kontaktpersonen beträgt 10 Tage. Eine vorherige Freitestung ist nicht möglich.
Rapide steigende Infektionszahlen
Mit diesen Maßnahmen sollen die rapide steigenden Infektionszahlen eingedämmt werden. Laut RKI lag die 7-Tage-Inzidenz am 02. November für den Landkreis Kelheim bei 258,5. Im Vergleich dazu betrug der Wert am 01. Oktober noch 52,7.
„Die Lage ist ernst“
Landrat Martin Neumeyer dazu: „Die Lage ist besorgniserregend und ernst. Im Hinblick auf unser Gesundheitssystem sind diese verschärften Maßnahmen unumgänglich. Wir alle wünschen uns keine weiteren Einschränkungen. Mein dringender Appell an Sie alle: Bitte lassen Sie sich impfen. Wer sich bewusst nicht impfen lässt, verhindert auch die Rückkehr zu Normalität und Freiheit. Nutzen Sie unser Impfangebot im Impfzentrum oder im Impfbus. Schützen Sie sich und die anderen. Nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme können wir das hohe Infektionsgeschehen eindämmen.“
Der Impfapell wirkt umso eindringlicher, da auf den Intensivstationen vor allem Ungeimpfte um ihr Leben ringen. Erkrankt seien rund neunmal mehr Ungeimpfte als Geimpfte, heißt es von der Regierung von Niederbayern.
Dramatische Situation in Krankenhäusern
Regierungspräsident Rainer Haselbeck, der Vorsitzende des Niederbayerischen Landkreistags Sebastian Gruber und der Vorsitzende des Niederbayerischen Städtetags Jürgen Dupper erklären gemeinsam: "Die Infektionszahlen steigen im gesamten Regierungsbezirk auf immer neue Höchststände. Die Situation in den niederbayerischen Krankenhäusern wird zunehmend dramatisch. Die medizinische Versorgung von Intensivpatienten steht auf der Kippe. Das betrifft das Opfer eines Verkehrsunfalls genauso wie den Corona-Patienten. Wir stehen vor weiteren harten Monaten dieser Pandemie und müssen handeln."
Viele Landkreise und Kreisfreie Städte betroffen
Die Maßnahmen wurden am 02. November durch Allgemeinverfügungen in den jeweiligen Landkreisen und Kreisfreien Städten umgesetzt und gelten auch in den Landkreisen Landshut, Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau, Deggendorf, Rottal-Inn, Passau, Freyung-Grafenau und Regen sowie in den Städten Landshut, Straubing und Passau.
Das Landratsamt Kelheim hat die Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus SARS-CoV2 im Landkreis Kelheim aufgrund eines hohen regionalen Ausbruchsgeschehens per Allgemeinverfügung vom 02. November erlassen und im Amtsblatt Nr. 67 veröffentlicht.
Landkreis Kelheim / Regierung von Niederbayern / RNRed