Die Inzidenzzahlen der Schülerinnen und Schüler steigen rasant. Der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e. V. (BvLB) kritisiert daher den bundesweiten Flickenteppich an Corona-Regelungen und fordert zum Schutz der Kinder einheitliche Maßnahmen.
Vor allem unter Schülerinnen und Schülern explodiert die 7-Tage-Inzidenz und überschreitet mancherorts die 1.000er Marke. Darum fordert der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e. V. (BvLB), dass einheitliche Corona-Maßnahmen als Schutz für Schülerinnen und Schüler festgesetzt werden.
Pandemie kann nur gemeinschaftlich überwunden werden
Der BvLB argumentiert, dass die Pandemie nur gemeinschaftlich überwunden werden kann, wenn überall nachvollziehbar dieselben Regeln greifen. Damit wird auch das verantwortungsvolle Handeln eines jeden Einzelnen geschürt.
Deshalb fordert der BvLB bundesweit einheitliche Corona-Regeln für die beruflichen Schulen sowie eine tägliche Testpflicht für alle, die in die Schulen strömen.
Intensivstationen laufen voll
Neben den deutschlandweit steigenden Corona-Zahlen laufen auch die Intensivstationen voll. Die politische Reaktion darauf: Während die erst Ende September in Bayern aufgehobene Maskenpflicht mit dem Ende der Herbstferien am gestrigen Montag, den 08. November, wieder eingeführt wurde, sind die Masken im Unterricht in Nordrhein-Westfalen seit Anfang November gefallen. Das ist für den BvLB vollkommen unverständlich. Angesichts dieser Tatsache unterstreicht er erneut die Erforderlichkeit bundesweit einheitlicher Corona-Regeln beim Hygiene- und Gesundheitsschutz. Nur so kann der wichtige Präsenzunterricht über den ganzen Winter hinweg aufrechterhalten und verhindert werden, dass das Virus in die beruflichen Schulen getragen wird.
Uneinheitliches Vorgehen befeuert Zweifel an Politik
Der Vorsitzende des BvLB, Joachim Maiß, argumentiert: „Nur ein einheitliches Handeln der Politik führt letztlich dazu, dass die Entscheidungen gesellschaftlich auf breiter Ebene mitgetragen werden. Uneinheitliches Vorgehen irritiert hingegen, lässt Zweifel aufkommen, inwieweit Politik überhaupt noch in der Lage ist, vorausschauend und verantwortungsvoll zu handeln.“ Er betont, dass es in erster Linie darum gehe, die Schulen für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte zu einem sicheren Ort zu machen. Er fordert daher, dass klar definiert sein müsse, ab welchem Inzidenzwert die 3G-Regel in den Berufsschulen Anwendung findet.
Negative Auswirkungen auf die Impfwilligkeit aller
Er ist zudem der Meinung, dass die einheitlichen Regeln nicht nur die beruflichen Schulen betreffen sollen und bekräftigt: „Das gilt für den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt ebenso wie in der Schule oder im Fußballstadion in allen 16 Bundesländern. Ein föderaler Flickenteppich ist da kontraproduktiv und führt letztlich nicht dazu, die Impfbereitschaft zu steigern. Aber genau die brauchen wir. Niederschwellige Impfangebote, der Impfbus auf dem Schulhof, statt eines ewigen Hin und Her in irgendwelchen Verordnungen, bei der sich die Bevölkerung nur noch kopfschüttelnd abwendet.“
Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V. / RNRed