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Polizeiauto von der Seite: Schriftzug POLIZEI im Vordergrund.
© Madrabothair / bigstockphoto.com

Im Landkreis Amberg-Sulzbach kam es in einer Wohnung zu einer Explosion, wodurch eine junge Frau sich schwerste Verletzungen zuzog. Offenbar hatte sie versucht, sich mit Deodorant in einen Rauschzustand zu versetzen und sich danach eine Zigarette angezündet.

Am Donnerstag, dem 02. Dezember, gegen 23.15 Uhr, wurden die Polizei, die Feuerwehr und Rettungskräfte in eine Wohnung nach Sulzbach-Rosenberg gerufen. Dort soll es zu einer Explosion oder Verpuffung gekommen sein. Vor Ort fanden sie eine junge Frau mit schweren Verbrennungen vor.



Türen aus Verankerung gerissen


Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte eine 18-Jährige im Badzimmer erhebliche Mengen Deodorant ausgesprüht, um sich offenbar in einen Rauschzustand zu versetzen. Anschließend zündete sie sich eine Zigarette an, wodurch es zu einer massiven Explosion kam. In der Folge gingen mehrere Scheiben zu Bruch und mehrere Türen wurden aus der Verankerung gerissen.



Kleinkind anwesend


Die Frau erlitt schwerste Verbrennungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Nach aktuellem Kenntnisstand befindet sie sich nicht in Lebensgefahr. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt auch ein Kleinkind in der Wohnung. Dieses blieb glücklicherweise unverletzt.


40.000 Euro Sachschaden


Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizeiinspektion Amberg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Amberg geführt. Es besteht der Anfangsverdacht einer Straftat des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Der Sachschaden wird vorläufig auf etwa 40.000 Euro geschätzt.


Polizei warnt vor lebensbedrohlichen Situationen


Die Polizei warnt eindringlich vor den (gesundheitlichen) Gefahren, die durch das Inhalieren von nicht dazu bestimmten Stoffen entstehen können. Insbesondere Kinder und Jugendliche konsumieren Schnüffelstoffe als Drogen. Dadurch kann es zu akuten Vergiftungen und damit verbunden auch zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen.

Hintergrundinfos zu Schnüffelstoffen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden Sie hier.


Hilfe und Beratung


Allein die Warnung vor dem Konsum von Drogen, bloße Informationen über die davon ausgehenden Gefahren oder gar abschreckende Darstellungen sind keine ausreichende Vorbeugung gegen Drogengefährdung.


Kostenlose Beratungsstellen


Es gibt jedoch eine Reihe von Anlauf- und Beratungsstellen, die Ihnen bei der Beantwortung von Fragen behilflich sein können und bei denen Sie Rat und Hilfe finden. Diese Stellen beraten kostenlos und arbeiten nicht mit der Polizei zusammen – den Betroffenen droht dort also keine Strafverfolgung.

Oft kommt es darauf an, Verhaltensweisen, die Signale für einen Drogenkonsum sein können, zu erkennen und ohne Zögern darauf zu reagieren. Beratungsstellen können Ihnen bei der Bewältigung dieser Aufgabe helfen.
Anbei eine Auswahl an Anlaufstellen:
  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
  • www.bzga.de
  • www.drugcom.de
  • Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS)
  • www.dhs.de
  • Deutscher Caritasverband e.V.
  • www.caritas.de
  • Gesamtverband für Suchthilfe e.V. (GVS), Fachverband der Diakonie Deutschland
  • www.sucht.org
  • Bundesverband der Elternkreise suchtgefährdeter und suchtkranker Söhne und Töchter e.V. (BVEK)
  • www.bvek.org

Polizeiinspektion Oberpfalz / RNRed
Bildquelle: bigstockphoto.com | Madrabothair

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