Im Fokus des digitalen Runden Tisches in Regensburg stand das Thema „Umsetzung des Flussraumkonzepts am Oberen Wöhrd“. Dabei wurde auch über damit verbundene Kündigungen der Pachtverträge sowie notwendige Umzüge diskutiert.
Vermittlung stand im Fokus des digitalen Runden Tisches, zu dem Regierungspräsident Axel Bartelt geladen hatte. Das viel diskutierte Thema der „Umsetzung des Flussraumkonzepts am Oberen Wöhrd“ sowie damit verbundene Kündigungen bestehender Pachtverträge bildeten dabei die zentralen Aspekte. Auch dadurch notwendige Umzüge der Pächter anliegender Flächen wurden diskutiert. Am Austausch teil nahmen unter anderem Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, der Leiter des Wasserwirtschaftsamts Regensburg, Josef Feuchtgruber, sowie Betreiber der betroffenen Bootsanlegestellen.
Gute Lösung für alle
Regierungspräsident Axel Bartelt betonte, dass das Thema in den letzten Jahren immer wieder hohe Wellen geschlagen habe und versichert: „Unser Ziel ist es, eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten langfristig leben können.“
Naherholungsgebiet für die Bevölkerung
Das im Jahr 2010 von vielen Stellen, unter anderem der Stadt Regensburg und des Wasserwirtschaftsamts Regensburg, gemeinschaftlich erarbeitete Flussraumkonzept soll nun umgesetzt werden. Feuchtgruber erläuterte hierzu: „Unser Ziel ist, die Flächen der gesamten Bevölkerung zur Naherholung zugänglich zu machen und ökologisch aufzuwerten.“ Dies solle in Verbindung mit dem Hochwasserschutz am Oberen Wöhrd umgesetzt werden. Bootsanlegestellen seien mit diesen Planungen allerdings nicht vereinbar, da auch der Uferbereich umgestaltet und aufgewertet werden soll.
Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer bekräftigte dies: „Die Stadt Regensburg hält an dem vom Stadtrat im Jahr 2013 beschlossenen Flussraumkonzept fest und möchte das Donauufer am Oberen Wöhrd für Bürger und Natur ähnlich aufwerten, wie dies schon am Donau-Nordarm oder an den Regenufern erfolgreich umgesetzt wurde.“
Kündigungen noch 2021 wirksam
Die Kündigungen der Pachtverträge mit den Motorbootvereinen und der Firma Kainz Elektro+Nautic wurden diesen gegenüber schon 2015 angekündigt und werden zum Ende des Jahres 2021 wirksam. Für die Wasserwacht und die Faltboot-Abteilung der Regensburger Turnerschaft als Pächter konnten bereits Lösungen an den bestehenden Standorten gefunden werden.
Ersatzstandort nahe Weichs
Nun scheint auch eine Lösung für die Motorbootvereine realisierbar. Die Stadt Regensburg hat einen Ersatzstandort nahe Weichs vorgeschlagen, der von den betroffenen Motorbootvereinen, dem Regensburger Motorboot- und Wassersportverein e.V. sowie dem 1. Motorboot- und Wasserskiclub Regensburg e.V., umgehend und mit aller Ernsthaftigkeit geprüft wird – so das Ergebnis des Runden Tisches. Die Verfügbarkeit der Flächen im Eigentum der Stadt Regensburg und des Wasserwirtschaftsamts Regensburg wurde bei positiver Prüfung in Aussicht gestellt. Eine vorläufige Überprüfung durch die Stadt Regensburg, durch das Wasserstraßen- und -schifffahrtsamt und durch das Wasserwirtschaftsamt signalisiert grünes Licht, Details müssten aber noch geprüft und abgestimmt werden.
Lage und Infrastruktur passend
Das Wasserwirtschaftsamt bietet darüber hinaus den Pächtern Gespräche zum Umgang mit den Pachtflächen ab den 01. Januar 2022 an. Regierungspräsident Bartelt bekräftig: „Der Freistaat, die Stadt Regensburg und die betroffenen Vereine suchen gemeinsam nach einem Weg, wie die Vereine an einem nahegelegenen und insbesondere attraktiven Standort ihrem Sport und Hobby nachgehen können.“ Der von der Stadt Regensburg in Spiel gebrachte Standort nahe Weichs erscheine hierfür sowohl von der Lage als auch von der Infrastruktur sehr geeignet. „Er bietet den Motorbootvereinen darüber hinaus die Möglichkeit einer großen, modernen Marina in attraktiver Lage und damit auch in Zukunft weiter wachsen zu können.“
Ergänzende Info: Erste Pläne und Skizzen zur Neugestaltung der Flächen am Oberen Wöhrd können auf der Projektseite zum Hochwasserschutz Regensburg über diesen Link abgerufen werden.
Regierung Oberpfalz / RNRed