Bereits ab Beginn des folgenden Jahres gilt in Kindertagesstätten eine Testpflicht für Kinder. Diese müssen dann dreimal pro Woche getestet werden.
Ab 10. Januar 2022 gilt in Kindertagesstätten für Kinder ab dem ersten Lebensjahr eine Testpflicht. Die Testungen erfolgen dann dreimal pro Woche. Auch ver.di Bayern begrüßt die neue Regelung: „Das ist ein wichtiger Schritt zur Eindämmung der vierten Welle“, erklärte Dr. Brigitte Zach von ver.di Bayern. Dieser Schritt komme allerdings reichlich spät.
Gute Alternative zu Schließungen
Auch Linda Sewald, stv. Vorsitzende der ver.di-Fachgruppe Sozial-, Kinder und Jugendhilfe in Bayern, begrüßt die Testpflicht und begründet dies damit, dass die Corona-Strategie eindeutig und vordringlich zeige, dass die Kitas und Schulen geöffnet bleiben sollten. „Für die Arbeit mit Menschen und besonders für Kinder gibt es keinen Ersatz und keine Alternative! Wir sind als Gesellschaft darauf angewiesen, dass Beschäftigte in diesem Arbeitsfeld ihre Arbeit gerne leisten und diese Dienstleistung mit ihrem großen Engagement erbringen. Zu Recht können diese Beschäftigten im Gegenzug erwarten, dass die Politik, die Gesellschaft und ihr Arbeitgeber diese Dienstleistung schätzen“, unterstreicht Sewald. Gerade in den letzten Monaten könne der Eindruck entstehen, dass die Wertschätzung mit einem Applaus beantwortet werden solle. Mit Wertschätzung verbänden die Beschäftigten in diesem Bereich aber auch, dass der Arbeits- und Gesundheitsschutz einen großen Stellenwert einnimmt, mahnte Sewald.
Testpflicht kam zu spät
Brigitte Zach bekräftigt: „Die Teststrategie in Kitas mit einer Testpflicht auch für die Kinder ist dazu ein wichtiger Baustein, kommt aber viel zu spät.“ Die schon seit dem Frühjahr möglichen Tests für Kinder wurden nur sehr wenig genutzt. „Das ist auch kein Wunder, da der bürokratische Aufwand mit der Dokumentation der Ausgabe der Berechtigungsscheine für die Eltern und die nachträgliche Dokumentation des Ergebnisses für die Kitas und die Eltern groß ist“, berichtete Zach.
Hoffnung auf nächste Tarifrunde
Große Hoffnungen setzen die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst deshalb in die für nächstes Jahr vorgesehene Tarifrunde für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst, bei der ver.di die tarifführende Gewerkschaft ist.
ver.di Bayern / RNRed