Neue Erkenntnisse zum Kran-Unfall

Nachdem sich vergangenen Donnerstag ein Kran-Unfall am Hallenbad-Neubau in Neutraubling ereignete, gibt es nun neue Informationen zur Bergung des Krans und zum Zustand der beiden verletzten Arbeiter.

Am Donnerstag, dem 16. Dezember, gegen 10.00 Uhr, ereignete sich in der Haidauer Straße ein dramatischer Unfall: Ein rund 33 Meter hoher und etwa 20 Tonnen schwerer Baukran kippte auf den Hallenbad-Neubau. Zu dieser Zeit befanden sich zwei Arbeiter auf dem Kran, die gerade mit dem Abbau desselbigen beschäftigt waren.

Beide Verletzte auf Weg der Besserung

Wenige Tage nach dem Unglück, bei dem rund 50 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort waren, ist klar: Die beiden schwerverletzten Arbeiter werden wohl keine bleibenden Schäden davontragen – einer der beiden wurde außerdem bereits aus dem Krankenhaus entlassen und befindet sich zur weiteren Genesung zu Hause. Neutraublings Bürgermeister Harald Stadler betont: „Das ist die mit Abstand schönste Nachricht in diesen Tagen. Wir wünschen den beiden Arbeitern natürlich weiterhin rasche Genesung.“

Gebäude gesichert und Kran geborgen

Wie es hingegen mit dem Neubau des Hallenbads weitergeht, ist noch unklar. Bei einer Krisensitzung am Freitag, dem 17. Dezember, trafen sich Bürgermeister Harald Stadler, der 2. Bürgermeister Ulrich Brossmann, der Hochbauamts-Leiter Martin Schulze sowie Vertreter von Polizei, beteiligte Firmen, Projektsteuerung, Versicherungen und hinzugezogene Statiker zur Besprechung des weiteren Vorgehens. Kurz nach dem Krisentreffen erklärte Stadler: „Die wichtigsten Schritte sind die Sicherung der Baustelle, die Bergung des Krans, die Feststellung der gesamten Schäden und im Folgenden auch das Erarbeiten eines Sanierungskonzeptes.“

Auch sei wichtig, das entstandene Loch in der Gebäudedecke witterungsdicht abzudecken. Da die Baustelle von der Staatsanwaltschaft sichergestellt wurde und die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen, waren bei der Bergung des Krans am Montag, dem 20. Dezember, die Polizei und ein Gutachter mit vor Ort. Diese konnten dabei das mittlerweile gesicherte und wieder tragfähige Gebäude betreten, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Der Kran wurde in mehrere Teile zerlegt und Schritt für Schritt von oben nach unten abgetragen.

Entstandene Schäden noch unklar

Das neue Hallenbad sollte planmäßig im Herbst 2022 fertiggestellt werden. Derzeit ist das Ausmaß der durch den Unfall entstandenen Schäden allerdings noch unklar und wird erst unter Hinzuziehung von Sachverständigen und Versicherungen ermittelt. Welche Auswirkungen die Geschehnisse auf den weiteren Baufortschritt haben, können daher derzeit noch nicht beurteilt werden.

---